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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 66

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
66 Vi. Das alte Rom. 2. Tic Könige und ihre Vertreibung. Sieben Könige herrschten der Sage nach über Rom. Numa Pompilius werden die meisten gottesdienstlichen Einrichtungen, die wir im alten Rom finden, zugeschrieben. Er errichtete Altäre, setzte Priester ein und bestimmte genau den Dienst der Götter. Dem Janus erbaute er einen Tempel, der nur im Kriege geöffnet wurde, im Frieden aber geschlossen blieb. Unter Tullus Hostilius brach eiu Krieg mit Alba longa aus, welcher durch den Zweikampf der Horatier mit den Cnriatiern zu Gunsten Roms entschieden wurde. Als sich einige Zeit später der Albanerkönig der Verrätherei schuldig machte, wurde dieser von Pferden zerrissen, Alba louga aber zerstört. Die Bewohner mußten sich auf dem Hügel Cölius ansiedeln. Ancus Marcius stellte die unter dem vorigen Könige vernachlässigten religiösen Gebräuche wieder her und ließ die gottesdienstlichen Gesetze Numa's auf steinerne Tafeln schreiben und auf öffentlichem Markte aufstellen. Er besiegte die Latiner und siedelte einen Theil derselben auf dem aventinischen Hügel an. Tarqninius Prisrns (der Alte) führte glückliche Kriege gegen die Latiner, Sabiner und Etrusker und nöthigte sie zur Anerkennung der römischen Oberhoheit. Er schuf jeue Abzugskanäle (Cloaken), die noch heute als ein Wunderwerk der Baukunst angesehen werden, und gewann durch Trockenlegung der sumpfigen Niedernugen Raum zu Markt (Forum) und Rennbahn (Circus); auf dem Capitol legte er den Grund zum Tempel des Jupiter. Servius Tnllius fügte den bereits angebauten Hügeln Palatums, Capitolinus, Quiriua-lis, Cölius und Aventinus noch den Esquilin ns und Vimi -ualis hinzu und umgab die so erweiterte Stadt mit Wall und Ringmauern. Er theilte die gesammte Bevölkerung nach dem Vermögen in 6 Klassen und diese wieder in 193 Centurien, von denen auf die erste Klasse allein 98 kamen. Da nun in den Versammlungen nach Centurien abgestimmt wurde, so waren die übrigen Klassen ohne allen Einfluß, sobald die erste einig war. >Ler-vius Tnllius wurde durch seinen eigenen Schwiegersohn Tarqui-nins Snpcrbus (der Stolze) ermordet, der hierauf den Thron bestieg, auf dem er sich durch neue Gewaltthaten behauptete. Die Reichen drückte er durch hohe Steuern, die Armen brachte er durch schwere Frohndienste zur Verzweiflung. Wer seinem Vorgänger angehangen oder ihm sonst verdächtig erschien, wurde hingerichtet oder mit Verbannung und Güterverlust bestraft. Für die Macht und den Glanz Roms hat er indessen Großes gethan. Er brach den letzten Widerstand Latiums, und die 30 Städte des Latiuer-Buudes erkannten Rom als ihr Oberhaupt an. Auch andere benachbarte Städte und Völkerschaften mußten sich seiner Herrschaft
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