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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 139

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
7. Untergang des Vandalenreichs und des Ostgothenreichs. 139 Jetzt gedachte Chlodwig auch seine Absichten auf Burgund zu verfolgen. Er forderte einen Theil des Landes als Erbe seiner Gemahlin, und als es ihm verweigert wurde, überzog er Gnndo-bald mit Krieg. Zwar siegte Chlodwig in der Schlacht bei Dijon, aber erst seinen Söhnen gelang es, die Burgunder gänzlich zu unterwerfen. — Hierauf rüstete sich Chlodwig gegen die Westgothen. „Es bekümmert mich", sprach der listige König, „daß diese Arianer den schönsten Theil Galliens besitzen; laßt uns aufbrechen, sie mit Gottes Hülfe besiegen und ihr Land in unsere Gewalt bringen." In der Mutigen Schlacht bei Poitiers erlitten die Westgothen eine gänzliche Niederlage, ihr König Alarich siel, und Chlodwig nahm alles Land bis zur Garoune in Besitz. So hatte denn Chlodwig sein Reich über den größten Theil Galliens ausgebreitet. Aber noch war er nicht König über das gesammte Frankenvolk. Um auch die übrigen Stämme unter seiner Herrschaft zu vereinigen, räumte er deren Fürsten durch Gewaltthat und Hinterlist aus dem Wege. Den einen ließ er ohne allen Grmtd samt seinem Sohne gefangen nehmen, des langen Haarschmuckes (des Zeichens der fränkischen Königswürde) berauben, in ein Kloster stechn und zuletzt todten. Dann kam die Reihe an drei Brüder. Von Chlodwig geschlagen, wollten sie die Flucht ergreifen, wurden aber von ihren eigenen, durch Geschenke bestochenen Waffengefährten gefaugeu genommen und vor deu Sieger geführt, der sie mit eigener Hand niederschlug. Nun wurde das Reich der Rheinfranken der Gegenstand seines Gelüstes. Er gab dem Sohne des oben genannten Siegbert zu verstehen, daß wenn er seinen Vater beseitigen und dessen Herrschaft einnehmen wolle, ihm Chlodwigs Beistand nicht fehlen würde. Der unnatürliche Sohn folgte dem treulosen Rathe. Dafür wurde er nun von Chlodwigs Gesandten, welche gekommen waren, um einen Theil von Siegberts Schätzen in Empfang zu nehmen, ermordet und Chlodwig an seiner Statt auf deu Schild erhoben. Dieser genoß die Frucht seiner Frevel nicht lange. Er starb 511 im 45. Jahre seines Lebens, nachdem er sein mit Blut und Unrecht aufgebautes Reich unter seine vier Söhne getheilt hatte. 7. Untergang des Vandalenreichs und des Ostgothenreichs. Die Bedrückungen und Verfolgungen, die schon Geiserich über die katholische Kirche und Geistlichkeit im Vandalenreiche verhängte, nahmen unter seinen Nachfolgern einen noch viel heftigeren Charakter an. Erst Hilderich erließ ein Duldungsgesetz, das den Katholiken freie Religionsübung gestattete. Dadurch* erregte er aber wieder die Unzufriedenheit seines Volkes, und es gelang seinem Vetter Gelimer, ihn vom Throne zu stoßen. Aus diesen Vorgängen nahm der oströmische Kaiser Justinian
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