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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 147

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Ii. Die Karolinger im Frankenreiche. 1. Karl Martel und Pipin der Kleine. 147 kommen. Umsonst suchte König Witiza die Uebelstände heilen; er fiel als Opfer einer Verschwörung, und Roderich, der Führer der Gegenpartei, bestieg den Thron. Da riefen die Anhänger deh ermordeten Königs die Araber aus Nordafrika zur Rache herbei. Der unternehmende Tarik setzte mit einem kleinen, aber kampses-mnihigen Heere, das sich durch neuen Zuzug immer mehr verstärkte, über die Meerenge und bemächtigte sich der Felsenhöhe, auf welcher 711 sich später die Stadt Gibraltar (Gebet al Tarik d. i. Felsen des Tarik) erhob. Roderich eilte mit einer doppelt so starken Streitmacht herbei, erlitt aber in der siebentägigen Schlacht bei Leres de la Frontera eine Niederlage und fand auf der Flucht seinen Tod. In ununterbrochenem Siegeszuge eroberten darauf die Araber in wenigen Jahren die ganze Halbinsel bis zu den Pyrenäen, die christliche und jüdische Bevölkerung zur Zinspflicht oder zur Annahme des Islam zwingend. Als sie unter Abder-r ah man auch das Frankenreich zu unterwerfen suchten, setzte Karl Martel ihrem weiteren Vordringen durch die Schlacht zwischen Tours und Poitiers ein Ziel. So hatten denn die Araber binnen hundert Jahren ihre Herrschaft und ihre Lehre des Propheten bis an den Indus und bis an das atlantische Meer und die Pyrenäen getragen. Ihre Flotten bedrängten Konstantinopel und suchten von Afrika aus die Küsten vor Sicilien, S ardinieu und Korsika heim. Aber fortwährende Parteikämpfe und Thronstreitigkeiten schwächten die Kraft des Reiches, und einzelne Statthalter gründeten unabhängige Staaten, so Egypten mit der Hauptstadt Kairo und Spanien mit der Hauptstadt Cordova. Diesem Umstande war es hauptsächlich zuzuschreiben, daß dem Fortschreiten des Islam auf längere Zeit Halt geboten werden konnte. Ii. Die Karolinger im Frankenreiche. 1. Karl Martel und Pipin der Kleine. Nach Chlodwigs Tode regierten dessen vier Söhne Theo-derich, Chlodomir, Childebert und Chlotar das Frankenreich gemeinschaftlich und fügten ihm auch Burgund und Thüringen hinzu. Aber auf dem Geschlechte Chlodwigs schien ein Fluch zu ruhen. Einer suchte den Ändern vom Throne zu verdrängen, um die Herrschaft des Ganzen an sich zu reißen. Bruder- und Verwandtenmord waren an der Tagesordnung, Frevel häuften sich auf Frevel, und das Reich wurde der Schauplatz fortwährender Bürgerkriege und empörender Schandthaten. Eine traurige Berühmtheit erwarben sich die Königsweiber Brunhilde und Frede- 10*
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