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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 159

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Heinrich der Finkler. 159 aus ihrer Mitte zu wählen. Die Wahl fiel zuerst aus Otto beit .Erlauchten von Sachsen, und als bicser die Krone ausschlug, aus beu Herzog Konrad vou Fraukeu, bcr als Konrad I. [911—918 Iden Thron bestieg. Seit dieser Zeit blieb Dentschlanb ein Wahlreich. Konrab hatte schwere Kämpfe mit bcn mächtig gewordenen ^ Herzögen zu bestehen, u. A. auch mit Heinrich von Sachsen, jotto's Sohne, der des Königs Heer bei Ereslnrg schlug. Da erkannte Konrab, daß nur eilt mächtiger Fürst im Stanbe sei, der l Königswürde Ansehn zu verschaffen, und schlug auf seinem Sterbe-lbette Heinrich von Sachsen seinem Nachfolger vor, ein ! Vorschlag, beit sein Brnber Eberharb mit ebler Selbstverleugnung unterstützte. Heinrich der Finkler (so genannt, weil ihn die Abgeorb- [9^9—Job neteu des Reichstages, welche ihm die Krone überbrachten, bcr Sage : nach beim Vogelfänge trafen) war von hohem Wuchs, hatte eine schlanke Gestalt, starken Arm und feurige Augen. Sein Ansehn, seine „ Klugheit und Tapferkeit brachten Deutschland wteber zu Macht mtb Ehre. Mit Kraft und Geschick leitete er die Angelegenheiten I des Reichs und erwarb sich den Ruhm, dasselbe geeinigt, gestärkt, vergrößert und zu erhöhter Wohlfahrt geführt zu haben. Das - wichtigste Ercigitiß währeub seiner segensreichen Regierung ist die i Besiegung der Magyaren. Die Magyaren, die ihre Wohnsitze in Ungarn hatten, waren ein wildes Reitervolk, in allen Stücken den Hunnen so ; ähnlich, daß man sie fälschlicherweise für Abkömmlinge derselben : gehalten hat. Sie waren vou kleiner Gestalt, hatten häßliche Gesichts-[ züge und tiefliegende Augen und standen auf bcr tiefsten Stufe ^ der Gesittung. Ackerbau war ihnen fretnb, sie lebten von dem ■ Raube, beit sie aus bcn Nachbarländern zusammen schleppten. I Ihre Siege errangen sie mehr durch List mtb Gewaubheit als • durch Tapferkeit. Oft loektcu sic beit Fciub durch verstellte Flucht Min: Verfolgung, um ihn baun, weitn er seine ©lieber aufgelöst hatte, zu überfallen und nieberzumachen. Wohin sie kamen, erweckte ihre wilbc Morblust und ihre Raubgier Furcht und Schrecken. Schon seit einer Reihe von Jahren hatten die Magyaren Einfälle ins deutsche Reich gemacht mtb waren oft bis Thüringen und weiter vorgedrungen. Da glückte es Heinrich, einen ihrer vornehmsten Anführer gefangen zu nehmen. Durch Freigebung ■ desselben erlangte er einen 9j ähri g enwaff enstillstand, während welcher Zeit er einen jährlichen Tribut entrichten mußte. Diese Jahre der Ruhe benutzte er, um sein Volk tüchtig zu machen, dem Feinde in nachdrücklicher Weise entgegen zu treten. Vor allen Dingen schuf er eine tüchtige Reiterei, welche die Sachsen bis dabin fast gar nicht aufzuweisen hatten, und die boch burchaus nöthig war, wollte man bic Magyaren mit Erfolg bekämpfen. Um . bteseit noch mehr Hindernisse in bcn Weg zu legen, umgab er die
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