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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 163

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Otto der Große. 163 Lothringen und erhob die Waffen wider den Vater. Doch vermochten Beide nichts auszurichten. Sie unterwarfen sich daher, erhielten Verzeihung, mußten aber ihre Herzogtümer zurückgeben. Schwaben bekam der Schwiegersohn Heinrichs von Baiern, Burkhard, Lothringen wurde in zwei Herzogtümer, Oberund Nieder-Lothringen, getheilt und dem Erzbischof Bruno von Köln, Otto's Bruder, untergeordnet. Um Heinrich von Baiern, welcher stets treu zum Könige hielt, Verlegenheit zu bereiten, hatte Ludolf die immer unruhigen Magyaren zu einem Einfall in Süddeutschland bewogen. In dichten Schaaren ergossen sie sich über Baiern und Schwaben und belagerten Augsburg, das von dem Bischof Ulrich mannhaft vertheidigt wurde. Da bot Otto den Heerbann des ganzen Reichs auf und stellte [10. sw sich dem Feinde auf dem Lechfelde unweit Augsburg entgegen. An955 der Spitze einer auserwählten Schaar, unter dem Banner des Erzengels Michael, das schon seinen Vater bei Riade zum Siege geführt, sprengte er hoch zu Roß in den dichtesten Haufen der Feinde. Sein Beispiel feuerte das gauze Heer an, und in Kurzem waren die Magyaren auf allen Punkten geschlagen. Furchtbar wüthete das deutsche Racheschwert unter der verwirrten und flüchtigen Menge- Hunderttausend Ungarn sollen in dem schrecklichen Kampfe gefallen sein, eine große Anzahl fand den Tod in den Flutheu des Lech, Viele wurden ans der Flucht niedergemacht. Aber auch in den Reihen der Deutschen bezahlte mancher tapfere Mann die Rettung des Vaterlandes mit dem Leben, unter ihnen der edle Konrad, der, um seine alte Schuld zu sühnen, an diesem Tage Wunder der Tapferkeit gethan. Die verheerenden Einfälle der Ungarn hörten seit dieser Zeit auf. Mit dem deutschen Schwerte drang auch »das Evangelium in die Niederungen an der Donau und schuf mildere Sitten und friedfertigeren Sinn. Während dieser Vorgänge hatte sich Berengar, dem Otto seine Länder unter der Oberhoheit seines Reiches belassen, empört. Der König sandte seinen Sohn Ludolf nach Italien, der einige Erfolge gewann, aber bald darauf starb. Da erhob sich Berengar von Neuem, und nun zog Otto selbst nach Italien. Er entsetzte96i den ehrgeizigen Fürsten seiner Würde und begab sich darauf nach Rom, wohin ihn Papst Johann Xii. eingeladen hatte. Mit großen Ehren wurde er vou den Edlen und Bürgern der Weltstadt empfangen und in feierlichem Zuge nach der Peterskirche geleitet. Nachdem er sein Gebet am Grabe des Apostels verrichtet, wurde er vom Papste gesalbt und empfing dann unter dem lauten Jubel der Anwesenden Krone und Schwert eines römischen Kaisers. Auch 962 Adelheid wurde gesalbt und gekrönt. Seit dieser Zeit blieb die Kaiserwürde bei den deutschen Königen; aber dem Reiche brachte sie wenig Segen. Tausende von deutschen Kriegern haben in Italien das Leben lassen müssen, um dieses Land ihrem Herrscher zu li*
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