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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 175

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Friedrich Barbarossa. 175 Rückkunft seinen Beistand nicht länger versagen und schloß sich mit einer nicht unbedeutenden Truppenmacht dem Kaiser auf dessen fünftem Zuge über die Alpen an. Papst und Lombarden hatten während der Zeit die größte Thätigkeit entwickelt. Aller Orten waren die kaiserlichen Podesta's vertrieben worden, Mailand hatte sich aus den Trümmern erhoben, uno an den Ufern des Tanaro war eine neue feste Stadt erstanden, die dem Papste zu Ehren den Namen Alessandria erhalten hatte. Mit der Belagerung der letzteren eröffnete der Kaiser den Krieg. Aber trotz aller Tapferkeit vermochte er sie nicht einzunehmen, und schon rückte ein zahlreiches Heer zum Entsatz heran. Doch kam es vorläufig zu keiner Schlacht, da die Lombarden die Hand zum Frieden, boten. Die Verhandlungen zerschlugen sich indessen, und Friedrich ries die Fürsten, die während des Waffenstillstandes nach Deutschland zurückgekehrt waren, zur Hülfe herbei. Alle kamen, nur der uicht, auf dessen mächtigenbeistand er am meisten gerechnet hatte: Heinrich der Löwe. Vergeblich bat, beschwor ihn der Kaiser, ihn nur jetzt nicht im Stiche zu lassen, vergeblich warf er sich ihm bei einer Zusammenkunft zu Chiaveuna unweit des Comersee's sogar zu Füßen; der trotzige Löwe blieb bei seiner Weigerung. So stand denn Friedrich an dem blutigen Tage von Lcgnano einer gewaltigen [1176 Uebermacht gegenüber. Mit gewohnter Tapferkeit kämpfte das kleine deutsche Heer, der Kaiser selbst stürzte sich in das dichteste Schlachtgewühl. Schon hatte er sich an der Spitze eines Haufens auf das Carroceio (den Fahnenwagen mit dem mailändischen Stadtbanner) gestürzt, als die „Schaar des Todes", 900 edle mailändische Jünglinge, welche geschworen hatten, das Heiligthum mit ihrem Leben zu schützen, herbeieilte und den Sieg der Deutschen in eine Niederlage verwandelte. Nur wie durch ein Wunder rettete sich Friedrich aus dem Getümmel. Nach einem so harten Schlage blieb dem Kaiser nichts übrig als Frieden zu schließen. Im folgenden Jahre begab er sich mit ememzahlreichen und glänzenden Gefolge nach Venedig. Alexander [1177 erwartete ihn in geistlichem Schmucke auf den Stufen der Marcuskirche. Als ihn Friedrich erblickte, warf er den Mantel ab, ging ihm entgegen und küßte ihm die Füße; der Papst richtete ihn auf, gab ihm den Friedenskuß und ertheilte ihm seinen Segen. Ein aufrichtiger Friede kam zwischen den beiden Häuptern der Christenheit zu Stande. Mit den Lombard en wurde ein 6jähriaer Waffenstillstand abgeschlossen. Nun kehrte Friedrich nach Deutschland zurück, um Gericht über Heinrich den Löwen zu halten. Er forderte ihn vor den Reichstag, und als der übermüthige Vasall auch nach viermaliger Vorladung nicht^ erschien, wurde er durch eiumüthigeu Beschluß der Fürsten in die Reichsacht gethan nnb aller seiner Lehen verlustig erklärt. Nach dreijähriger tapferer Gegenwehr sah stchnso
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