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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 177

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Friedrich Ii. 177 aber die Fluth riß ihn mit fort, und nur feine Leiche brachte man ans Ufer. Groß war die Bestürzung, die das Heer ergriff, das [1190 feinen bewährten Führer verloren hatte, groß war die Trauer des ganzen beutfchen Volkes, das ihn wie einen Vater beweinte. Seine Regierungszeit ist ein glänzenber Abschnitt in der Geschichte unsres Vaterlaubes. Das Ansehn des Reiches war unter ihm zu einer Hohe gelangt, auf der es feit bcr Zeit bcr sächsischen Kaiser nicht gestanden hatte. Trotz bcr vielfachen Kriege in Italien hatte Deutschland selbst mit wenigen Unterbrechungen Frieden, und der Wohlstaub des Volkes erhob sich zu einer nie geahnten Blüthe. Zn Antiochien wurde die theure Leiche in feierlicher Stille beigesetzt. Doch in Sagen und Liebern lebt Barbarossa noch immer fort. 3. Friedrich Ii. Auf Fricbrich Barbarossa folgte fein schon früher zum König gekrönter Sohn Heinrich Ti. Bald nach feiner Throubc- [1190—1197 fteigung zog er nach Unteritalien, um das Erbe feiner Gemahlin Constantia einzunehmen, in bessen Besitz er sich durch blutige Strenge zu befestigen wußte. Jetzt, wo feine Herrschaft von bcr Nordsee bis Sieilicu reichte, erachtete Heinrich den Zeitpunkt für gekommen, die großartigen Plane auszuführen, welche feine Seele erfüllten. Die Herrlichkeit und Macht der alten Cäsaren, als bereit Erbe und Nachfolger er sich betrachtete, sollte erneuert werben, und alle Könige sollten in das Verhältniß kaiserlicher Vasallen zurückkehren. Da raffte ihn ein früher Tod hinweg. Bald darauf bestieg Jnnocen; Iii., ein Manu, rein in feinen Sitten, einfach und mäßig in feiner Lebensweise, stark im Glauben, ein tiefernster Prediger, ein kundiger Rechtsgelehrter, ein Herrscher und Staatsmann von altrömifcher Kraft und Besonnenheit, im Alter von 37 Jahren den apostolischen Stuhl. Durch ihn wurde das Papstthum auf den Gipsei feiner Macht erhoben. Er sicherte die Unabhängigkeit des Kirchenstaates und vergrößerte ihn durch Erwerbung von Spoleto, Ravenna und Ancona. Heinrichs Witwe Constantia mußte ihn als Vormund für ihren Sohn Friedrich und als Oberlehnsherr über Neapel und ©teilten anerkennen. Den Thronstreit in Deutschland benutzte er, um als höchster Schiedsrichter über Kaiser und Reich aufzutreten. Die Könige von Frankreich und En glaub mußten sich feinem Machtfpruche fügen, und die Beherrscher Spaniens, Portugals, Norwegens, Polens, Ungarns und selbst die fernen Armeniens nahmen ihre Länder von ihm zu Lehen. Da Heinrichs Sohn, Friedrich, beim Tode des Vaters erst drei Jahre alt war, so wählten die Anhänger der Hohenstaufen Barbarossas jüngsten Sohn, Philipp von Schwaben, die Anhänger der Welfen dagegen den Sohn Heinrichs des Löwen, Otto It., Schmelzer, Leitfaden. 1‘2
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