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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 199

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Der deutsche Ritterorden in Preußen. 199 machten es zu einer Schutzwehr gegen die norbafrikcmischen Seeräuber. 1798 fiel Malta ohne Wiberstanb in die Hänbe Nap oleo ns. Der Templerorben ließ sich nach dem Falle von Ptolemais in Frankreich nieber, wnrbe aber schon 1312 auf Veranlagung König Philipps des Schönen, der nach bett reichen Gütern desselben lüstern war, aufgehoben. Eine größere Zukunft war dem bentschen Nitterorben beschieben. Das Laub der Preußen, zwischen Weichsel und Memel, blieb lange Zeit dem Christenthume verschlossen. Unterstützt von den benachbarten christlichen Fürsten machten fromme Männer, begeisterte Glaubensboten, wie Abalbert von Prag und Bruno von Querfurt, wieberholte Versuche, das Volk für das Evangelium zu gewinnen, aber vergebens. Da gab der zum Bischof von Preußen erhobene Abt Christian von Oliva dem (polnischen) Herzog Konrab von Massovien den Rath, den deutschen Ritterorden herbeizurufen, um mit bessen Hülfe das Laub zu erobern und das Kreuz in seinen Boden zu pflanzen. Der Orben, an dessen Spitze barnals Hermann von Salza staub, folgte der Aufforberuug, und ums Jahr 1228 erschien Hermann Balk mit einer Schaar von [1228 Rittern und Knechten an der Weichsel, erbaute Thorn und begann von hier ans die Unterwerfung Preußens. Neue Schaaren folgten, Sieg auf Sieg würde erfochten, Schritt für Schritt drangen die Orbeusritter vor, überall feste Burgen gri’mbenb, unter bereu Schutze sich beutsche Ausiebler nieberlteßeu, und nach 55jährigem hartnäckigen Kampfe war das Laub dem Christenthume und dem deutschen Wesen gewonnen. Unter der Herrschaft des Orbens blühte das arg verheerte Preußen schnell auf. An der Spitze der Regierung staub der Hoch-meister, der seinen Sitz in der prächtigen Marienburg nahm, und bessen Stellvertreter der Lanbrneister war. Unter ihm verwalteten 18 Convente ober Gemeinschaften von Orbensbrübern, jebe unter einem Komthur das Laub. Seine höchste Blüthe erreichte der Orben in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunberts, als Winrich von Kniprode Hochmeister besselben war. Viele treffliche Ritter zählten zu seinen ©liebern, der Saubbau staub in schönstem Flor, ein lebhafter Hanbet füllte die Häfen an der Ostsee mit zahlreichen Schiffen, die (Stabte gelangten durch Förderung der Gewerbe zu großem Wohlstände, und Kunst und Wissenschaft wurden am Hofe zu Marienburg eifrig gepflegt. Aber Glanz und Macht ertöteten auch die Tugenden, welche die Ritterschaft bisher so ausgezeichnet. Die bescheidene Demuth und Hingebung an das Gemeinwohl verschwand allmählig, und an ihre Stelle traten Ehrgeiz und , Hochmuth, Eigenliebe und Genußsucht. Damit legte der Orden selbst den Keim zu seinem Verderben. In der Schlacht bei Tannenberg wurde er von den Polen unter Wlabis laus Jagelloi4io besiegt, und der Kern seines Heeres blieb auf der Wahlstatt. Viele
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