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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 207

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Von Heinrich Vii. bis auf Maximilian I. 207 Ungarn fielen vom habsburgischeu Hanfe ab und gaben sich eigene Könige, und Friedrich war zu schwach, um feine Anrechte geltend zu machen. Wie hätte er den Gefahren begegnen können, welche dem christlichen Europa von Osten her drohten! In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts hatten die os-manischen Würfelt (so genannt nach dem Stifter ihres Reiche^, Osm an) den Hellespont überschritten und die gauze östliche Halbinsel bis an die Donau erobert; nur Konstantinopel mit einem kleinen Gebiete war dem griechischen Kaiser verblieben. Sigismund, der ihrem Vordringen Halt gebieten wollte, erlitt bei Nikopolis eine Niederlage. Die nächstfolgende Zeit waren diei396 Osmanen mehr auf Sicherung als auf Erweiterung ihrer Grenzen bedacht. Kaum aber hatte Sultan Muhammed Ii. deu Thron bestiegen, als er Anstalten zur Belagerung Konstanlinom [ 14o3 traf. Trotz der tapfersten Gegenwehr ^Kaisers Konstantin Xii. erstiegen die Türken die Mauern, die Stadt wurde eingenommen und damit dem griechischen Reiche ein Ende gemacht; Con-stantin fand mnthig fechtend feinen Tod. Das ganze Abendland erschrak, als es das letzte christliche Bollwerk in den Händen der Ungläubigen sah; aber sich zu einem allgemeinen Kampfe wider sie aufzuraffen, das vermochte man nicht. Im Westen suchte Karl der Kühne, Herzog von Burgund, ein harter, ehrgeiziger und läuderfüchtiger Fürst, fein von der Nordsee bis zu den Alpen reichendes Gebiet durch Eroberung von Lothringen, des Elsaß und der Schweiz zu vergrößern und ' zum Königreiche zu erheben. Schon hatte er Elsaß und Lothringen in seine Gewalt gebracht, als er von den Schweizern bei Granson und Murten (im Süden und Osten des Neuen-1476 burger See's) geschlagen wurde, und ein Jahr später verlor er bei Nancy Schlacht und Leben. Der Gemahl seiner Töchtern?? Maria, Maximilian, Kaiser Friedrichs Sohn, rettete von dem bnrgnndischen Erbe die Niederlande, und die Freigraffchaft Burgund, während das eigentliche Burgund (die Bourgogne) an Frankreich fiel. Maximilian I. war feinem Vater gänzlich unähnlich. [1493—1519 Tapfer bis zur Tollkühnheit, ein leidenschaftlicher Gemsjäger, von edler ritterlicher Gesinnung, wohlbewandert in Künsten und Wissenschaften, dabei von freundlichem, wohlwollendem Wesen, so flogen ihm überall die Herzen zu. Deutschland verdankt ihm manche wohlthätige Einrichtung. Er stiftete den ewigen Landfrieden, durch welchen jede Fehde für ungesetzlich und strafbar erklärt wurde. Als höchster Gerichtshof für den Landfriedensbruch wurde das Reichßkammergerichl eingesetzt, durch welches alle Streitsachen der Fürsten, Herren und Städte entschieden werden sollten. Es hatte anfangs feinen Sitz in Frankfurt, dann in Speier und zuletzt in Wetzlar. Zur bessern Handhabung der Rechtspflege wurde
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