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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 249

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
6. Zwingli und Calvin. 249 fierfeft entließ der Kaiser die protestantischen Stände mit dem Bescheid' da ihr Bekenntniß gehört und widerlegt sei, so werde ihnen eine Frist bis zum 15. April kommenden Jahres bewilligt, um zu berathen ob sie in den Schoß der katholischen Kirche zurückkehren wollten oder nicht; bis dahin sollten sie sich jeder weiteren Der- kam einer Kriegserklärung aeaen die evanqelische Lehre und ihre Bekenner gletdj. Saturn Menen die Fürsten und Städte Angsbnrgischer Coufesston zur Vertl eidiauna ihres Glaubens — wenn es nöthig, auch mit dem Schwerte — den schmalkaldischen Bund. Doch die Gefahr wurde [löol noch einmal abgewendet. Der drohende Ausbruch dev Krieges mit den Türken und Franzosen machte den Kaiser zum Nachgeben geneigt^ und so kam in dem Nürnberger Religionsfrieden ein vorläufiger Ausgleich zu Stande. 6. Zwingli und Calvin. 2u aleicher Reit mit Luther eröffnete Huldreich Zwingli in der Schweiz den Kamps gegen die Irrthümer und^ Mißbrauche der römischen Kirche. Er wurde geboren den 1. Januar 1484 zui484 Wild haus im heutigen Kanton St. Gallen, wo sein Vater ein wohlhabender Bauer war. Seine erste Bildung empfingeraus den Schulen zu Basel und Bern; dann gmg er zur Universität Wien und widmete sich dort vorzugsweise dem Studium der alten Sprachen. 1506 zum Priester geweiht, erhielt er em Pfarramt m Glarus, und ernsten, frommen Sinnes war er aufrichtig bemüht, das Seelenheil seiner Gemeinde zu fordern. Bei steten Forschen nach Wahrheit lernte er auch Me heilige Schrift kennen. Da fand er denn, was so mancher Andere vor und mit ihm gefunden, daß das wahre Wesen des Christenthums grundverschieden von dem sei, das in der damaligen Kirche zur scheinunq trat. 1516 wurde er Pfarrer zu Maria (Sinftedeln,i5i6 einem berühmten Wallfahrtsorte im Kanton Schwyz. Hier, wohin Tausende kamen, um sich Vergebung der Sunden zu holen, hatte er Gelegenheit genug, gegen römische Werkhelligkeit zu eisern. Er predigte, wie Gott sich aller Orten finden lasse und um des Einen Erlösers Jesu Christi willen den Bußfertigen ihre Sunden vergebe. Drei Jahre später wurde er als Pfarrer am Dome zui5i9 Zürich angestellt, und von dieser Zeit an beginnt seine eigentliche informatorische Thätigkeit. , n . r ... Beim Antritt seines Züricher Amtes erklärte Zwuigu, nicht Menschenwort, sondern das lautere Gotteswort lehren zu wollen. Statt die sonntäglichen Perikopen seinen Predigten zu Grunde zu legen, wie man bisher gethan, sing er an, die gesammte apostolische Heilslehre im Zusammenhange vorzutragen. Gegen den Äblafz-
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