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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 294

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
294 Vi. Friedrich der Große und der siebenjährige Krieg. Stanislaus Lescinsky Lothringen erhielt, mit der Bestimmung, daß es nach dem Tode desselben an Frankreich fallen sollte; der Herzog Franz von Lothringen, Karls Vi. Schwiegersohn, wurde durch Toskana entschädigt. Iv. Friedrich -er Große und der siebenjährige Krieg. 1. Friedrich der Große. 2i7i9'l Freude verbreitete sich in Berlin, als am 24. Januar 1712 der Donner der Kanonen die Geburt eines Prinzen verkündete, der, wenn ihm Gott das Leben erhielt, einst Preußens König werden sollte. Der Nengeborne war der Sohn des Kronprinzen Friedrich Wilhelm und Enkel König Friedrichs I., der nachmalige Friedrich der Große. Es war das letzte freudige Ereigniß im Leben Friedrichs I.; ein Jahr später starb er, Friedrich Wilhelm I. folgte ihm auf dem Throne, und der juuge Friedrich erhielt den Titel „Kronprinz". Bis zu seinem siebenten Jahre stand der Knabe unter der Pflege der trefflichen Frau von Ronconlle Dann erhielt er den General von Finkenstein und den Obersten von Kalkstein zu Erziehern; sein Lehrer wurde der keuutuiß-reiche Franzose Dnhan de Jandun, der dem Prinzen eine große Liebe zu oen schönen Künsten und Wissenschaften einflößte. Nach dem Willen des Königs sollte Friedrich vor Allem zur reinen christlichen Frömmigkeit erzogen und ihm Ehrfurcht, Hochachtung und Gehorsam gegen seine Eltern eingeprägt werden; vor Stolz und Hochmuth sollte man ihn bewahren, dagegen früh zur Mäßigkeit, Sparsamkeit, Ordnung und zum Fleiße anhalten. Viel Gelehrsamkeit brauche sich der Prinz nicht anzueignen, aber das sollten sich seine Erzieher angelegen sein lassen, die Liebe zum Soldatenstande in ihm rege zu machen. Für das Letztere sorgte der Vater selbst am meisten. Es wurde für den Kronprinzen eine eigene Kompagnie aus Knaben seines Alters errichtet, in welche Friedrich als Gemeiner eintreten und alle Dienste thun mußte, die einem solchen zukamen. So wuchs der Knabe zum Jünglingsalter heran. Aber trok der sorgfältig berechneten Erziehung ward Friedrich in vielen Stücken das Gegentheil seines Vaters. War der König mit Leib und Seele Soldat, so liebte es der Prinz, die enge Uniform auszuziehen und bequemere Kleider anzulegen. Er las gern französische Bücher, machte Verse und blies die Flöte, worin ihn der berühmte Quanz im Geheimen unterrichtete. Die Jagd, die der König so liebte, galt Friedrich als roh; im Tabakseolleginm gefiel
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