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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 329

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Die ersten Kämpfe. 329 und Friedrich Rückert noch genährt wurde. „Mit Gott für König und Vaterland!" so rief Einer dem Andern zu, und wer nur Waffen tragen konnte, eilte herbei, um in dein Kampfe für Freiheit und Recht mitzustreiten. Von einem Ende Preußens bis zum andern war nur Ein Gedanke, nur Ein Streben: das Vaterland zu retten. Jede Stadt, jeder Flecken, jedes Dorf erschallte von Kriegslust. Jünglinge, kaum dem Knabenalter entwachsen, Männer mit grauem Haar, reiche Gutsbesitzer, hohe Beamte, Väter zahlreicher Familien — Alle drängten sich zu den Waffen, Keiner wollte daheim bleiben. Die Söhne trennten sich von den Eltern, die Männer von Weib und Kind, der Bräutigam von der Braut, selbst Jungfrauen in Männerkleidern ergriffen die Büchse, um in die Reihen der Vaterlandsvertheidiger einzutreten. Wer nicht mit ins Feld ziehen konnte, der gab von seinem Ueberflnsse oder auch das Letzte, was er hatte, nm Andre auszurüsten. Kinder öffneten ihre Sparbüchsen, Frauen verkauften ihre wenigen Schmucksachen, Eheleute schickten ihre goldeueu Trauringe ein; kein Opfer schien zu groß, um es nicht dem Vaterlande darzubringen. Wo solche Begeisterung herrschte, da kouute mit Gottes Hülfe der Siea nicht ausbleiben. 2. Die ersten Kämpfe. Während das preußische Volk ausstand, um seine Freiheit zu [1813 erringen, hatte Napoleon in Frankreich ein neues Heer aufgebracht, das seine Herrschaft über Deutschland erkalten und Rußland demüthigen sollte. „Und wenn der Feind schon auf dem Montmartre stände", sagte er, ,,so soll er doch kein Dorf von meinem Reicke bekommen". Wirklich erschien er schon im April mit einer den Verbündeten weit überlegenen Truppenmacht in Sachsen. Hier kam es, nachdem bereits am 5. April bei Möckern (östlich von Magdeburg) ein Treffen stattgefunden, in welchem Eugen Bean-h ar n a i s über die Elbe zurückgeworfen worden, zur ersten größeren Schlacht. Auf dem Marsche nach Leipzig wurde plötzlich die lange Linie der dahinziehenden Armee Napoleons von den Russen und Preußen unter Wittgenstein und Blücher in der Flanke (Seite) angegriffen. Gleich im ersten Sturme wurde das Dorf Großgörschen p. Mai genommen, hierauf noch drei andere Dörfer (Kleingörschen, Kaja und Rahna). Jetzt führte aber auch Napoleon die bereits herangerückten Truppen herbei und stellte sie in Schlachtordnung auf. Ein heftiger Kampf entbrannte. Bald waren die Franzosen im Vortheile, bald die Verbündeten. Wurden die Uusrigeu aus einem Dorfe vertrieben, sofort sammelten sie sich wieder und rückten von Neuem vor. Jeden Fuß breit Boden, jeder Garten, jeder Zaun, jedes Haus wurde mit der äußersten Hartnäckigkeit vertheidigt. ^7 ft kämpfte Mann gegen Mann, nicht mit Schußwaffen allem,
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