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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 341

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Das Jahr 1848 und feine Folgen. 341 Tcmetdt und verpflichteten sich zum gegenseitigen Schutze wider äußere Fctu^c; die gemeinsamen Angelegenheiten sollten intch iit m Frankfurt a. M. tagende Bundesversammlung besorgt werden, in welcher Oestreich den Vorsitz führte. Im September desselben Jahres stifteten die Monarchen von Rußland, Oestreich und Preußen zur Aufrechterhaltung der Ordnung und des Friedens in Europa und zum Wohle ihrer Länder und Völker den „heiligen Bund", welchem außer England, dem Kirchenstaate'und der Türkei alle Mächte beitraten. Ix. Das neue Deutschland. 1. Das Jahr 1848 und seine Folgen. Die siegreiche Beendigung der Freiheitskriege hatte dem deutschen Volke nicht die Stellung unter den Nationen Europa's angewiesen, auf die es nach seinen Anstrengungen so berechtigte Ansprüche hatte. Deutschland war ein lockerer Staatenbund, ohne Kraft und Einheit und nach wie vor beeinflußt von fremden Mächten. Eine tiefe Mißstimmung ergriff die Gemüther, die noch dadurch erhöht wurde, daß die Regierungen jede freiheitliche Regung gewaltsam niederhielten. Zwar wurden den meisten Staaten Verfassungen gegeben, aber diese gewährten dem Volke nur sehr geringfügige Rechte, nur deu Schein wirklicher Freiheiten. Noch größer war die Unzufriedenheit in Frankreich. Als daher Karl X., der Bruder und Nachfolger Ludwigs Xviii., eigenmächtig an der Verfassung rüttelte, wurde er durch die Juli-Revolution gestürzt, i830 und Ludwig Philipp, das Haupt der Familie Orleans, einer Seitenlinie des bourbonischen Königshauses, bestieg den Thron. Dies war das Signal zu Aufständen in andern Ländern. Die Belgier rissen sich von Holland los und erhielten in dem Prinzen Leopold von Coburg einen eigenen König; die Polen empörten sich gegen die russische Gewaltherrschaft, wurden aber durch blutige Strenge wieder zur Unterwerfung gebracht; auch viele deutsche Staaten wurden in die Bewegung mit hineingezogen. Preußen, dessen König Friedrich Wilhelm Iii. mit Besonnenheit, Mäßigung, Redlichkeit und Wohlwollen die durch Steiu und Hardenberg gegebenen staatlichen Grundlagen weiter ausbildete, bewahrte den inneren Frieden. Behufs besserer Verwaltung wurde die Monarchie in Provinzen, Regierungs-Bezirke und Kreise eingetheilt, denen besondere Behörden mit bestimmt abgegrenzten Geschäftszweigen vorgesetzt wurden. Alle drei Jahre, sobald es die Nothwendigkeit erforderte auch öfter, traten die aus
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