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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 347

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Der deutsche Krieg. Schlacht bei Königgratz. 347 bis 26. Juni). Die Verhandlungen führten indeß zu keiner Einigung, und die Feindseligkeiten nahmen ihren Fortgang. Schon am 29. Juni bewerkstelligten die Preußen auf 160 Kähnen den Neber-gang nach Alscn, ein Wagestück, wie es in der Kriegsgeschichte bisher kaum dagewesen. Im ersten Anlauf wurden die Dänen aus ihren längs des Sundes aufgeworfenen Verschanzungen vertrieben. Sie wichen nach dem südlichen Theile der Insel zurück, wo sie von ihren Schiffen aufgenommen wurden. 14 Tage später überschritten die Preußen den Lymfjord und eroberten ganz Jütland bis zum Cap Skageu. Jetzt endlich erkannten die Dänen, daß ihnen eine Fortsetzung des Kampfes nichts nützen würde. Sie schlossen einen abermaligen Waffen still st and, dem am 30. Oktober der Friedeu zu Wien folgte. Schleswig-Holstein wurde au Preußen und Oestreich abgetreten. 2. Der deutsche Krieg. Schlacht bei Königgräh. Anfang der sechziger Jahre erwachte die Sehnsucht der deutschen Stämme nach größerer Einigung mit erneuter Lebhaftigkeit. Auch Preußen nahm den im Vertrage zu Olmütz fallen gelassenen Plan, an die Stelle des lockeren Staatenbundes einen Bundesstaat unter seiner Führung zu setzen, wieder auf. Daß die Mehrzahl der deutschen Fürsten von einer Unterordnung nichts würde wissen wollen, daß Oestreich seine bevorzugte Stellung in Deutschland nicht freiwillig aufgeben würde, war vorauszusehen. Aber unverrückt behielt König Wilhelms Negierung ihr Ziel im Auge; man wollte und mußte es erreichen, sei es auch durch „Blut und Eisen". Um für alle Fälle vorbereitet zu sein, arbeitete der König mit seinem Kriegsminister Roon unausgesetzt an der Umbildung des Heeres, ohne sich durch den Widerspruch des Abgeordnetenhauses beirren zu lassen. Die letzte Veranlassung zum Kriege gab indeß nicht die Verfassungsfrage, sondern der Streit um Schleswig-Holstein. Eine Partei im Bundestage forderte das Land für den Prinzen Friedrich von Angnstenburg, einen Abkömmling der alten Herzöge, nnb Oestreich war mit diesem Plane einverstanden. Sollte aber Deutschland, ohnehin gespalten genug, noch um einen Kleinstaat vermehrt werden? Kein Verständiger konnte es wünschen, und Preußen wollte nicht zu diesem Zwecke so große Opfer gebracht haben. Würdcu ihm die Herzogtümer, bereit Besitz wegen ihrer Lage zwischen zwei Meeren für seine junge Seemacht von größter Wichtigkeit war, nicht ganz überlassen, so durfte es wenigstens verlangen, daß ihm gewisse Hoheitsrechte eingeräumt würden, welche es einigermaßen für seine Ansprüche entschädigten. Doch hierin begegnete es dem Widerstande des Augustenburgers, der, gestützt auf die östreichische Partei, auch ohne Zugeständnisse an Preußen zur Herrschaft zu gelangen hoffte. So zog sich der Streit über
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