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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 363

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
5. Erfindungen, Kunst und Wissenschaft der Neuzeit. 363 Friedrichs von Schiller. Geboren am 10. November [1759—1805 1759 zu Marbach in Schwaben als Sohn eines würtembergischen Hauptmanns, kam der junge Schiller auf die herzogliche Karls-schule uack Stuttgart, wo er sich anfangs der Rechtswissenschaft, später der Arzneikunde zuwandte. Die strenge militärische Zucht, die dort waltete, behagte ihm wenig, und die vorgeschriebenen Studien vermochten seinen hochfliegenden Geist nicht zu fesseln. Mit desto größerer Begieroe las er die Werke von Klopstock und Goethe und andere in der Anstalt verbotene Schriften, die er sich mit seinen Freunden durch List zu verschaffen wußte. 22 Jahr alt erhielt er eine Anstellung als Militairarzt, doch die gehoffte Freiheit fand er nicht; man verbot ihm sogar, seine Gedichte drucken zu lassen. Wie tief seine Mißstimmung war, wie sehr er sich sehnte, aus den beengenden Verhältnissen herauszukommen, beweisen die „Räuber", die er damals verfaßte. Der Beifall, mit welchem das Stück iu Mannheim zuerst aufgeführt wurde, bewog ihn, aus Stuttgart zu fliehen, um sich ein freies Leben, wenn auch unter Noth und Sorgen, zu gründen. Diese blieben denn auch nicht aus. Der Leiter der Mannheimer Bühne ließ den Dichter-unter dem Druck der Armuth seufzen, ein neues vou demselben geschriebenes Drama, „Fiesko", nahm er gar nicht an. Da begab sich Schiller nach Bauerbach bei Meiningen, wo ihm seine Gönnerin, die Frau von Wolzogen, eine Zufluchtsstätte gewährte. Jetzt rief man ihn nach Mannheim zurück und stellte ihn als Theaterdichter an. Er sah sich aufs Neue in seinen Erwartungen getäuscht, und so gab er die Stellung nach Jahresfrist wieder auf und nahm seinen Aufenthalt abwechselnd in Leipzig, Dresden, Weimar und Rudolstadt. Im Jahre 1789 erhielt er einen Ruf als Professor der Geschichte au die Universität Jena, und nun durfte er auch daran denken, seine Braut Charlotte von Lengefeld als Gattin heimzuführen. In Jena schrieb erden „Don Carlos", „Wallenstein", das „Lied von der Glocke", die Tonleiter aller menschlichen Empfindungen, die meisten seiuer herrlichen Balladen („der Gang nach dem Eisenhammer", „die Bürgschaft", „der Kampf mit dem Drachen", „der Taucher", „die Kraniche des Jbykns", „der Ring des Polykrates", „Rudolph von Habsburg") und eine Geschichte des Abfalls der Niederlande und des dreißigjährigen Krieges. 1799 siedelte Schiller nach Weimar über, wo er sich mit Goethe vorzugsweise dem Theater widmete und die dramatischen Werke „Macbeth", „Jungfrau von Orleans", „Maria Stuart", „Braut von Messina" und kurz vor seinem frühen Hinscheiden „Wilhelm Tell" verfaßte. Auf Goethe und Schiller folgt eine lange Reihe von Dichtern, welche mit mehr oder weniger Glück den großen Meistern nachzueifern strebten. Die bekanntesten derselbe:: sind: die Brüder
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