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1. Der erste geschichtliche Unterricht - S. 2

1872 - Heidelberg : Weiß
— 2 — Im Norden zwischen Rhein und Elbe wohnten: die Chatten in Hessen, die Cherusker am Harz, die Sachsen in Holstein, die Angeln in Schleswig, die Cimbern in Jütland, die priesen an der Nordsee. Man bezeichnet diese Völker gewöhnlich mir dem gemeinsamen Namen des sächsischen Stammes. Südlich und östllch von den Sachsen wohnte der suevische Stamm. Zu ihm gehörten W Markomannen am Oberrhein, später in Böhmen und Mähren, und die Langobarden ait der mittleren Elbe. Der gotische Stamm wohnte ursprünglich im Nordosten an der Mündung der Weichsel. Zu ihm rechnet man auch die Vandalen am Qnellgebietc der Elbe und die Burgunder zwischen Oder und Weichsel. _ _ , ^ „ Merkwürdig bleibt immerhin, daß die Lebensweise der südlichen Stämme im allgemeinen ganz verschieden war von jener der nordischen Völkerschaften. Die Snevcn hatten einen vorzugsweise kriegerische!! Sinn. Darum errichteten sie keine festen Wohnsitze; auch durfte der einzelne kein eigenes Vermögen erwerben. Das Land wurde gleichmäßig verteilt und mit dem Besitze alljährlich unter einander gewechselt. Während daun ein Teil des Volkes in den Krieg zog, bebauten die Zurückgebliebenen den Boden; kehrten jene beim, so zogen diese in den Kampf. Anf solche Weise wurde nicht nur die Übung iit den Waffen, sondern auch der Feldbau gepflegt. Die im Norden wohnenden Stämme hatten dagegen feite Wohnsitze; jeder einzelne besaß in Haus und Feld ein bestimmtes, bleibendes Eigentum, das sich auf die Söhne forterbte. Ackerbau war neben Jagd und Kriegsübung die vorzüglichste Beschäftigung. Doch lagen die einzelnen Höfe meist zerstreut, ltitb es gab wenige zusmnmenhmigcnbe Gemeinheit oder Dörfer. Gegen die Mitte des dritten Jahrhunderts hatten sich die verschiedenen deutschen Völkerschaften zu großen Völkerbünbuifseit vereinigt. Die wichtigsten biefer, teilweise neu entstaubeneu Völkervereine waren: die Al e 111 atuten im Süden, die Franken in der Mitte Deutschlanbs, die Sachsen im Norden, die Goten im Osten bis zu beu Ufern des schwarzen Meeres. Ueber die Entstehung biefer wichtigen Völkervereine besitzen wir keine sichern Nachrichten, und ihr Ursprung wirb für uns immer bunfel bleiben. 3. Lebensart und Sitten. Die alten Deutschen liebten das Leben in der freien Natur' über alles; deshalb wohnten sie nicht in Städten und Dörfern. Diese erschienen thuen wie Gefängnisse; sie bauten barmn ihre Wohnungen abgefoubert und ent-zeln an. Wo sie eine Quelle, ein frciüegenbes Felb ober ei,?°stiller Waltzes-aruiib lockte, da errichteten sie ihre Hütte, meist aus Holz und Lehrn mit Stroh gebeckt. Sie lag gewöhnlich mitten in ihrem.besitztum, Las Hecken und Erbwall begrenzten. Anßerbem gruben sie sich kellerartige Höhlungen und bebeckteit biefelben mit Stroh ober Bauinzweigeu. In biefen Höhlen bewahrten sie ihre Vorräte cm Lebensrnittel!) gegen ;die Strenge i>es Winters. Ein in dieser Weise abgegrenztes uiib bewohnbar gemachtes Gruub-. stück nannte man.hof ober Gehöfte. , * * • Als Kleibnutz trugen sie Felle wilder Dtere,* bereu Gehörne ihnen oft als Kopfschmuck'- diente, -obcr-ciiieu, kurzen, weiten Rock, der mit eurer Gurt zusammengehalten nnirfrc./’ Doch waren sie von früher Jttgcud an gewöhnt, selbst im Winter wenige Kleiber zu tragen.* Männer und grauen waren gewöyulich gleich gekleidet." , ' . .. Die einfache Kost bestaub vorzüglich tu Fleuch- nnb Mtlchspeticn.. Wilbes- Obst, frisches Wilb • uitb gerounelte Milch ftillfeik ohne große
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