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1. Der erste geschichtliche Unterricht - S. 45

1872 - Heidelberg : Weiß
— 45 — * j dincmd 1. und auch sein Sohn Maximilian Ii. waren milde und gute Kaiser, so daß die Feindseligkeiten noch nicht zum Ausbruche kamen. Unter dem strengen Rudols Ii., dem Sohne Maximilian Ii., stieg die Erbitterung unter beiden Parteien mehr und mchr. Die Protestanten fürchteten für ihren Glauben; sie schlossen daher einen Bund, die Union, und stellten den Kurfürsten Friedrich den V. von der Pf alz an die Spitze. Jetzt traten die katholischen Fürsten ebenfalls zu erneut Bündnis, der Liga, zusammen und erwählten den Herzog Maximilian Don Bayern zu ihrem Hanpte. Unter dem Bruder und Nachfolger Rudolf Ii., Matthias, brach endlich der für Deutschland so unglückselige dreißigjährige Krieg aus,r.an dem nach einander drei Kaiser beteiligt waren: Matthias, Ferdinand Ii. und Ferdinand Iii. Die nächste Veranlassung dazu war folgende: den Protestanten in Böhmen war von dem Kaiser Rudolf Ii. durch den sogenannten Majestätsbrief freie Religionsübung zugesichert. Gleichwohl wurde der Bau protestantischer Kirchen an einigen Orten gehindert. Tie Protestanten beschwerten sich darüber bei dem Kaiser Matthias, erhielten aber eine harte Antwort. Indessen erfuhren sie, daß dieselbe nicht vom Kaiser selbst komme, sondern nur vou den kaiserlichen Statthaltern in Prag herrühre. Unter der Führung des Grasen Matthias von Thum zogen sie daher bewaffnet auf das kaiserliche Schloß und warfen zwei der verhaßtesten Räte samt dem Schreiber aus den Fenstern in den Schloßgraben. Diese [1618 Gewaltthat führte den Krieg herbei. Die Bshmen setzten jetzt eine neue Regierung ein, und als Matthias im folgenden Jahre starb, so erkannten sie den neuen Kaiser Ferdinand Ii. nicht als böhmischen könig an, sondern erwählten den Psalzgrasen Friedrich V. Dieser lahm die gefährliche Krone an und zog nach Böhmen. Aber seine Herrschaft dauerte nicht lange. (Winterkönig.) Die Heere der Liga rückten jetzt in Böhmen ein. Friedrich wurde in der Schlacht atu weißen Berg bei Prag von dem tapfern Tilly besiegt und ent-I floh nach den Niederlanden. Der Kaiser sprach die Reichsacht über ihn ans und gab die Kurwürde nebst der Oberpfalz dem Herzog Maximilian von Bayern. Die Böhmen wurden mit Gewalt f >ur alten Kirche zurückgeführt; viele taufenbe protestantische Familien aber wanderten aus. 42. Wallenstein, Herzog von Friedland. Mit der Unterwerfung der Böhmen schien für den Augenblick Der Krieg beendigt. Die Union war ausgelöst, der Kurfürst Friedrich
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