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1. Der erste geschichtliche Unterricht - S. 47

1872 - Heidelberg : Weiß
— 47 — Bürger nahmen sich selbst das Leben, nur um größeren Leiden und dem Hnngertode zu entgehen. — Alle Fürsten klagten endlich laut gegeu dieses unerhörte Treiben der Walleusteiuscheu Kriegsleute. Die Folge davon war, daß Wallenstein den Oberbesehl über das ligistische und kaiserliche Heer verlor. Er zog sich jetzt in sein Herzogtum Friedlaud zurück und Tilly erhielt den Oberbefehl über die vereinig. ten Heere. . . „ Der Kaiser hatte unterdessen den Befehl gegeben, daß alle Kirchengüter, welche die protestantischen Fürsten seit dem Passauer Vertrag eingezogen hatten, wieder herausgegeben und die früheren Bistümer hergestellt werden sollten. (Restitutions-Ediet.) Diese Anordnung erregte natürlich großen Unwillen unter den Protestanten, und sie wurden aufs neue um Erhaltung ihres Glaubens besorgt. Sie wendeten sich deshalb mit Hilfe an den König Gustav Adolf von Schweden. 43. Gustav Adolf. Gustav Adolf war ein frommer, gottesfürchtiger Mann, dabei ein tüchtiger Feldherr, voll Mut und Tapferkeit. Gerufen seinen Glaubensgenossen, landete er mit einem kleinen, aber [1630 tapfern und geordneten Heere an der Küste von Pommern. (Insel Usedom). Als die Nachricht seiner Landung zum Kaiser Ferdinand kam, spottete man des kleinen Königs aus Norden und nannte ihn den Schneekönig, der vor der kaiserlichen Sonne schon schmelzen würde. Die kaiserlichen Heere sollten bald das Gegenteil erfahren. Gnstav Adolf vertrieb dieselben aus Pommern und eilte gegen Magdeburg, das mit ihm verbündet war, aber von Tilly hart belagert wurde. Doch seine Hilfe kam zu spät. Tilly eroberte und zerstörte die Stadt. Die schrecklichsten Greuel wurden an den armen Einwohnern verübt. 20 000 Menschen hatten durch das Schwert und in den Flammen den Tod gesunden. Die ganze große Stadt war bis auf wenige Gebäude in einen Schutthaufen verwandelt. Tilly selbst soll nach Wien geschrieben haben: „Seit Trojas und Jerusalems Zerstörung ist eilt solcher Sieg nicht gesehen worden!" Mit dieser schrecklichen Zerstörung von Magdeburg wendete sich das Glück von Tilly. Gustav Adolf zog ihm mit seinen Heeren nach. Zn Br eiten fe ld bei Leipzig trafen beide Heere zusammen. Tilly, der sich rühmen konnte, in 36 Schlachten gesiegt zu haben, wurde hier zum ersten Male geschlagen und mußte durch die Flucht seine Rettung snchen. Gustav Adolf zog nun mit seinen Heeren
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