Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Der erste geschichtliche Unterricht - S. 63

1872 - Heidelberg : Weiß
— 63 — König und seine Familie als Gefangene in bett Tempel bringen. Alle Anhänger des Königs wurden jetzt ebenfalls einzogen und m die Gefängnisse geworfen. Sie blieben nicht lange dort. Mörderbanden zogen von Gefängnis zu Gefängnis und metzelten die G^ fangenen nieder. 50. Frankreich wird eine Republik. (1792.) Auf die gesetzgebende Versammlung folgte der noch schrecklichere National-Konvent. Dieser schaffte schon am ersten Tage seiner Zusammenkunft das Königtum ab und erklärte Frankreich als eine unteilbare Republik. In dieser und der vorhergehenden Versammlung hatten bereits Männer wie Robespierre, Danton, Marat u. a. alle Gewalt iu Händen. Um den gefangenen König zu retten, und die alte Ordnung in Frankreich wieder herzustellen, schlossen der Kaiser von Österreich, der König von Preußen und andere Fürsten ein Bündnis und schickte» ihre Heere nach Frankreich. Dies beschleunigte den Untergang des Königs. Man beschuldigte ihn des Verrates am Vaterland, indem er mit den Feinden Frankreichs in Verbindung stehe; und der National-Konvent verurteilte den König zum Tode. [1793 Der Tag der Hinrichtung war auf den 21. Januar 1793 festgesetzt. Nach einem herzergreifenden Abschiede von seiner Familie trat Ludwig Xvi. in christlicher Demut und Gottergebenheit den letzten Gang an. Auf dem Blutgerüste angelangt, wollte er noch einmal zu dem Volke reden. „Franzosen!", sprach er, „ich bin unschuldig att all den Verbrechen, deren man mich anklagt. Ich verzeihe den Urhebern meines Todes und bitte Gott, daß das Blut, welches Ihr jetzt vergießen wollt, nie über Frankreich komme!" — Seine Rede wurde durch das Wirbeln der Trommeln unterbrochen. Ruhig ließ er sich die Hände binden und unter das Beil legest. Sein Beichtvater rief ihm zu: „Sohn des heiligen Ludwig, steige hinauf zum Himmel!" — Das Beil fiel und machte feinem Leben ein Ende. Manche drängten sich zum Blutgerüst, um einige Tropfen seines Blutes aufzufangen und als heiliges Andenken zu bewahren. — So endete Ludwig Xvi. 3eiu Minister Necker sagt von ihm: „Er war ein herzensguter König. Sein Volk liebte er wie ein Vater seine Kinder. Das Gute that er, wo und sobald matt es ihm zeigte. Er war der leidenden Menschheit Hilfe. Aus der Leibeigenschaft zog er den Landmann »ttb befreite ihn vom Frondienste. Er schaffte die Folter ab und gab den Gefängnissen eine bessere Einrichtung. Die Protestanten setzte er wieder in ihre bürgerlichen Rechte ein, und wo er sah, daß seine Hilfe nötig sei, da half er gern und willig. Sein ganzes
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer