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1. Leitfaden der Geschichte für Mittel-, Töchter- und Fortbildungsschulen und die Oberklassen der Bürger- und gehobenen Volksschulen - S. 47

1881 - Harburg an der Elbe : Elkan
— 47 — mannen, welche am Oberrhein, Neckar und Main wohnten, im heißen Kampfe zwischen Aachen und Bonn (Zülpich?). Als die Entscheidung lange 496 schwankte, rief er den Gott der Christen um Hülfe an, und als er nun den Sieg gewann, ließ er sich taufen. Er gab den Allemannen fränkische Herzöge und verpflanzte an den Main und Neckar fränkische Ansiedler, infolge dessen viele der dortigen Allemannen südlich über die Donau entwichen. — Darnach besiegte er die Burgunder, welche vom Mittelrhein nach der obern Rhone gezogen waren, und ließ ihren König treulos ermorden. Von Paris aus, das er zur Hauptstadt seines Reiches machte, zog er gegen die Westgoten und gewann durch den Sieg bei Poitiers alles Land bis zur Garonne. Um sich die Bischöfe geneigt zu machen, unterdrückte er den aria-nischen Glauben, dem die Goten anhingen; und um die alte gallische Bevölkerung zu gewinnen, nahm er von dem oströmischen Kaiser den Titel „Konsul" an. Er ließ alle seine Verwandten ermorden und sicherte dadurch seinem Sohne die Herrschaft. Gallien hieß nun das Frankenreich. H. 79. Alboin. a. Die Langobarden waren von der Elbe nach der 568 Donau (Ungarn) gezogen. Ihr größter Held war Alboin. Noch ein Jüngling, überwand er Thorismnnd, den tapfern Sohn des Gepidenkönigs Thorisind. Als er König geworden war, besiegte er die Gepiden in einer mörderischen Schlacht und vermählte sich darauf mit Rosamund a, der Tochter Thorisinds. — b. Auf die Einladung des oströmischen Feldherrn Narses, der beim Kaiser Justiniau in Ungnade gefallen war, brach er nach Italien auf. Lange widerstand das feste Pavia, und Alboin schwur, die sämtlichen Bewohner zu töten; als aber beim Einzuge sein Pferd strauchelte, nahm er dies für eine Warnung, ließ Gnade walten und erhob die Stadt sogar zu seiner Residenz. Nach einem Jahre wurde er auf Anstiften feiner Gattin, die aus dem Schädel ihres Paters hatte trinken müssen, von Helmigis ermordet. — Von den Langobarden trägt noch jetzt die Lombardei den Namen. §. 80. Ursprung des Lehcnswesens. Die Deutschen nahmen in den eroberten Ländern i/2—2/3 des Bodens für sich; die Könige setzten sich in den Besitz der großen Staatsländereien, die sie vorfanden. Was sie davon ihren Waffengenossen überließen, wurde als ein aus Lebenszeit Geliehenes angesehen und hieß daher ein Lehen. Die Belehnten nannte man Vasallen, d. i. Dienende, und diejenigen, welche von einem Vasallen sich wiederum belehnen ließen, Aftervasallen. Die Vasallen waren wie alle freien Männer zum Kriegsdienste und zu einem Geschenk an den König verpflichtet, aber von Steuern frei. — In den späteren unruhigen Zeiten traten viele freie Grundeigentümer freiwillig oder gezwungen in den Schutz mächtiger Grasen und Herzoge oder auch der Bischöfe und Klöster; dadurch wurden auch sie zu Aftervasallen. So breitete sich das Lehenswesen immer weiter aus. F. Muhammed und der Islam. §. 81. a. Muhammed wurde 561 n. Chr. in der arabischen Stadt 622 Mekka geboren. Er gehörte zu der Familie Haschern, welche die Aufsicht über die Kaaba (Tempel mit 350 Götzenbildern) hatte. Nach dem frühen Tode feiner Eltern erzog ihn sein Oheim Abu Talib. Er wurde Kaufmann und vermählte sich mit einer reichen Witwe. Nachdem er Reisen gemacht und oft in der Einsamkeit gewesen war, trat er als Prophet auf. Er fand
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