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1. Leitfaden der Geschichte für Mittel-, Töchter- und Fortbildungsschulen und die Oberklassen der Bürger- und gehobenen Volksschulen - S. 67

1881 - Harburg an der Elbe : Elkan
— 67 — seiner Ritter Rache nehmen wollte, wurde er im Engpaß von Moorgarten vollständig geschlagen. — o. Im Jahre 1386 zog Herzog Leopold Iii. von Österreich mit einem glänzenden Ritterheere hin, diese Niederlage zu rächen; die Eidgenossen errangen indes bei Sempach, nachdem Arnold von Winkelried ihnen sterbend eine Gasse gemacht, abermals den Sieg. §, 113. Heinrich Vii. von Luxemburg erwarb für seinen Sohn Jo- ms hann,' der sich mit Ottokars Enkelin vermählte, die Königskrone von Böhmen. Er starb ans einem Zuge nach Neapel an Gift. 5) 6) Ludwig der Bayer und Friedrich der Schöne von Öfter-1314 reich wurden zu gleicher Zeit zu Kaisern gewählt; nach 8jährigem Kampfe siegte Ludwigs Feldherr Siegsried Schweppermann über den Gegner und nahm ihn gefangen. Nach vier Jahren harter Hast bot ihm Ludwig die Hand zur Versöhnung; Friedrich entsagte der Krone und versprach, seine Anhänger zum Niederlegen der Waffen zu bewegen. Als ihm das nicht gelang, kehrte er zu Ludwig zurück, und beide regierten nun wie Brüder gemeinschaftlich bis zu Friedrichs Tode. — Da der Kampf mit dem Papste, der in Avignon wohnte und darum vom französischen König abhängig war, wieder entbrannte, ließ Ludwig durch die Fürsten, Ritter und Städte auf dem Reichstage zu Frankfurt feine Königsrechte feststellen. Dann schlossen die Kurfürsten bei dem alten Königsstuhl in Rense am Rhein (oberhalb Koblenz) den Kurverein und beschworen, daß „ein deutscher König seine Würde allein von Gott und durch die Wahl der Kurfürsten habe, und daß dem Papste dabei keine Bestätigung oder Verwerfung zustehe" (1338). — Seine treueste Stütze fand Ludwig in den Gilden, die sich in dieser Zeit in den meisten Städten Anteil am Stadtregimente erzwangen. 7) 8) Karl Iv. von Böhmen, ein Enkel Heinrich Vii. von Luxemburg. i24i Ihm stellte die bayrische Partei den ritterlichen Günther von Schwarzburg entgegen, der aber schon 1348 an Gift starb. — Um diese Zeit wurde Deutschland von großen Unglücksfällen heimgesucht (Heuschrecken, Erdbeben, 1349 der schwarze Tod), infolge deren Scharen von Büßern und Geißlern das Land durchzogen und grausame Judenverfolgungen entstanden. — Karls Iv. wichtigstes Gesetz ist die goldene Bulle (1356). Darin wurde Brandenburg die 7. Kurwürde verliehen und Frankfurt als Wahl-, Aachen als Krönungsstadt bestimmt. 9) Wenzel von Böhmen, ein Sohn Karls Iv., ein wilder, der Jagd und ists dem Trunke ergebener Mann, wurde von den Kurfürsten abgesetzt. 10) Ruprecht von der Pfalz. Unter ihm schritt die Auflösung des Reichs hüo noch weiter vor, nicht minder unter seinem Nachfolger, dem 2. Sohne Karls Iv.: §. 114. 11) Siegmund von Ungarn, a. Friedrich von Hohen- mo zollern wird Kurfürst von Brandenburg. Ueber die Mark Brandenburg hatten bis 1415 drei Fürstengeschlechter regiert: 1) die Anhaltiner oder Askanier (1134). Der erste Anhaltiner war Albrecht der Bär, der von Kaiser Lothar die Altmark und 16 I. später durch das Testament Pribislaws von Brandenburg auch das Land an der Havel und Spree erlangte und sich nun „Markgraf von Brandenburg" nannte. Die übrigen 6 Anhaltiner erwarben die angrenzenden Landstriche Stargard, die Ucker-und Neumark und die Oberlausitz. — 2) Nach ihrem Aussterben regierten die 3 Söhne Kaiser Ludwigs des Bayern das Land (1323). Der letzte
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