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1. Leitfaden der Geschichte für Mittel-, Töchter- und Fortbildungsschulen und die Oberklassen der Bürger- und gehobenen Volksschulen - S. 90

1881 - Harburg an der Elbe : Elkan
— 90 — gegen die französische Republik führte, endigte er durch den Frieden von Basel <1795). Trotz der Vergrößerung des Landes (5550 Um. 87, Mill. E.) sank dessen Kraft. d. 1. Joseph Ii., der Sohn Maria Theresias, wurde 1765 deutscher Kaiser. Er vermochte für das Reich sehr wenig zu thun, weil die kaiserliche Macht zu einem Schatten herabgesunken war. Seine Einkünfte betrugen nur 2400 er hatte kein anderes Mecht, als einige Stellen zu besetzen und Adelstitel zu verleihen. Vergebens suchte er beim Reicks -kammergericht, bei dem über 62 000 Klagesachen rückständig waren, Ordnung zu schaffen. Der Reichstag, der in Regensburg saß und aus den Gesandten der 9 Kurfürsten, 100 Fürsten und 51 freien Städten bestand, war eben so ohnmächtig. Das Reich zählte 324 selbständige Staaten. — 2. 1780 fiel ihm auch die Regierung Österreichs zu. Hier nahm er sich Friedrich d. Gr. zum Vorbilde. Er hob die Leibeigenschaft, die Folter, die Hälfte der Klöster und eine Zeitlang sogar die Todesstrafe auf; er gründete Schulen, führte die deutsche Bibel und deutsche Kirchenlieder ein, gewährte allen Glaubensparteien gleiche Rechte und war unermüdlich in Arbeit und Wohlthun. Aber gegen seine Verbesserungen lehnten sich der Adel und die Geistlichkeit auf, und die meisten seiner Bestrebungen scheiterten. (f 1790.) c. Zu großer Blüte gelangte am Ende des Jahrhunderts die deutsche Dichtung. Geliert (Fabeln und Kirchenlieder), f 1769 in Leipzig. Bürger (erzählende Dichtung), f 1794 in Göttingen. Klop stock, f 1803 in Hamburg (Messias). Lesfing, f 1781 in Wolfenbüttel (Fabeln, Schauspiele u. s. w.) — Durch Herzog Karl August wurden nach Weimar gerufen: Herber, f 1803; Schiller, geb. 1759 zu Marbach in Württemberg, f 1805; Göthe, geb. 1749 in Frankfurt, f 1832. — Spätere Dichter: Heine, Uhlanb, Rückert, Spitta u. a. Die Dichter brachten die beutfche Sprache zu einer hohen Vollendung, weckten die Liebe zum Vaterlande und erwarben dem deutschen Namen auch im Auslande Ehre. — Den Ruhm deutscher Musik gründeten Bach, Händel, Beethoven und Mozart. — Kant, f 1804, größter deutscher Philosoph. §. 151. England, a. Hier hatte 1714 Kurfürst Georg von Hannover den Thron bestiegen. Im 7jährigen Kriege stand England aus Seiten Friedrichs des Großen und entriß Frankreich Kanaba und anbere Kolonien. — Eine Gesellschaft von Kaufleuten, die „Ost in bische Compagnie", eroberte reiche Länber ttn Vorberinbien. Nachdem Cook das stille Weltmeer erforscht hatte (1768—1779), wurden auf den australischen Inseln zahlreiche Kolonien gegründet. So gewann England den Welthandel und die Herrschaft des Meeres. — b. Dagegen machten sich nach 7jährigem Kampfe (1775—83) die amerikanischen Kolonien von Englands Herrschaft frei. Um die Zinsen seiner Staatsschuld zu decken, hatte England ihnen die Stempelsteuer aufgezwungen; als es dann auch den Theezoll einführen wollte, brach in Boston eine Empörung aus. Georg Washington führte das Heer, währenb Benjamin Franklin (Buchbruder in Philabelphia und Ersinber des Blitzableiters) Frankreichs und Spaniens Hülfe erlangte. 1776 erklärten 13 Provinzen ihre Unabhängigkeit, die nach der Ge-1783 fangennahme des engt. Heeres von England anerkannt würde. Washington, „der erste im Kriege, der erste im Frieden, der erste im Herzen seiner Landsleute", leitete 8 Jahre lang als erster Präsident den jungen Freistaat; in seinem Testamente gab er seinen Sklaven die Freiheit. Ihm zu Ehren trägt die Buudes-hauptstabt ihren Namen. — c. In Nordamerika haben zwei in England entstandene evangelische Sekten große Verbreitung gefunden: die Quäker, gestiftet
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