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1. Leitfaden der Geschichte für Mittel-, Töchter- und Fortbildungsschulen und die Oberklassen der Bürger- und gehobenen Volksschulen - S. 104

1881 - Harburg an der Elbe : Elkan
— 104 — sagte seinen Beitritt, weil er Preußen nicht unter Österreich stellen konnte, und weil dem deutschen Volke kein beschließender Reichstag geboten ward' In Deutschland entstanden zwei Parteien, von denen die eine für Österreich, die andere für Preußen eintrat. — Ein ernster Zwiespalt erhob sich außerdem zwischen diesen beiden Mächten wegen Schleswig-Holsteins. Preußen verlangte, daß diese mit großen Opfern erworbenen Länder mit ihm eine nähere Verbindung eingehen sollten; Österreich wollte sie ohne weiteres dem Herzog von Augustenburg überweisen. Man einigte sich vorläufig, daß Österreich Holstein, Preußen Schleswig besetzen und Lauenburg an Preußen fallen sollte. Als aber schließlich Österreich in der Bundesversammlung beantragte, das Bundesheer gegen Preußen kriegsbereit zu machen, und als dieser Antrag angenommen wurde, trat Preußen mit mehreren kleinen norddeutschen Staaten aus dem deutschen Bunde. Damit war der Krieg erklärt. — b. Auf Österreichs Seite standen Bayern, Württemberg, Sachsen, Hannover, beide Hessen, Nassau und gezwungen auch Baden; Preußen fand dagegen in dem Könige von Italien einen Bundesgenossen. Mitte Juni rückten preußische Truppen in Hannover und Hessen ein. Die hannoversche Armee ging über Göttingen nach Langensalza, wo sie den Angriff des Generals v. Fließ siegreich zurückschlug, aber zwei Tage später gezwungen wurde, die Waffen niederzulegen. Der Kurfürst von Hessen geriet in Gefangenschaft; seinen Truppen gelang es, sich mit denjenigen der südwestlichen Staaten zu vereinigen. Gegen diese und die Bayern bestand General Vogel v. Falkenstein mit der Mainarmee eine Reihe siegreicher Gefechte. Die Entscheidung des großen Kampfes aber erfolgte in Böhmen, wo 230 000 Österreicher und 25 000 Sachsen unter dem Oberbefehl Benedecks aufgestellt waren. §♦ 175. Der Entscheidungskampf, a. Nach dem Kriegsplane des Generals v. Moltke rückten 2 preußische Heere über die Grenze. Das I. unter Prinz Friedrich Karl (140 000 M.), das von der Elbe und von Zittau aus vordrang, warf den Feind in mehreren heftigen Gefechten ss/6 (Gitschin); das Ii. unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm (115 000 M.) ging in zwei getrennten Abteilungen durch das Glätzer Ge-2728 Se' £ink<3 erkämpfte General Steinmetz die blutigen Siege von Nachod und Skalitz; die rechte mußte anfangs bei Trautenau zurückweichen; doch schon am folgenden Tage wurden die Österreicher durch die Garde völlig zersprengt. — b. Aus die Nachricht von diesen Siegen eilte König Wilhelm mit dem General v. Moltke und dem Ministerpräsidenten v. Bismarck auf den Kriegsschauplatz und übernahm den Oberbefehl 3/7 über das ganze vereinigte Heer. Bei dem Dorfe Sadöwa unweit König-grätz stand das österreichisch-sächsische Heer auf den Höhen hinter der Bistritz, und hier ward am 3. Juli die Entscheidungsschlacht geschlagen. Von 8—1 Uhr kämpften die Truppen Friedrich Karls mit Todesverachtung gegen die Übermacht des tapferen Gegners; dann erschien der Kronprinz. Nachdem er die Höhe von Chlum mit Sturm genommen, flohen die Österreicher in voller Auflösung der Elbe zu und ließen 180 Kanonen und 20 000 Gefangene in den Händen des Siegers. Da trafen der König und der Kronprinz bei Chlum zusammen, und über das Siegesfeld schallte der Choral
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