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1. Aus Deutschlands Urgeschichte - S. 25

1908 - Leipzig : Quelle & Meyer
— 25 — bei dem Dorfe predrnost in Mähren. Der Hofbesitzer Thrometschek ließ einen Teil des Hügels abtragen. Dabei stieß er auf eine ungeheure Menge Knochen vorweltlicher Tiere. Rlles wurde zerstampft und als Dünger auf die Felder geworfen. (Erft einige Jahrzehnte später erfolgte eine wissenschaftliche Untersuchung des Platzes. Ltwa 2 m unter der Oberfläche lag eine wagerechte Schicht dunkler Erde, die durch den ganzen Hügel reichte. Sie enthielt Asche, Holzkohlen, Steingeräte und Knochen. Mit besonderer Vorliebe hatten die alten Jäger das Mammut gejagt. Die Forscher erbeuteten über 2000 Mam-rnutbackenknochen! Die Knochen waren oft nach einer gewissen Regel geordnet, so daß nur Gebeine derselben Rrt, Stoßzähne, Schulterblätter, Gelenkpfannen usw. in Haufen beisammen lagen. Rufoer dem Mammut erlegte man das Wildpferd, Renntier, Nashorn, den Wisent, den höhlenbär und andere kleinere Tiere. Zur Nachtzeit kamen Wölfe und Füchse herbeigeschlichen, stahlen Mildpret oder benagten die fortgeworfenen Knochen. Manch einer wurde dabei ertappt und erschlagen; deshalb findet man Knochen dieser Tiere ab und zu in den Rbfauhaufen. Ähnliche große Anhäufungen von (Bebeinen der Jagdtiere kennen wir aus Frankreich. Beim Dorfe Solutre lagen die Knochen von Pferden in solch gewaltiger Menge um Feuerstätten, daß man die Zahl der Tiere auf Zehntausende berechnet hat. Der Wohnplatz lag an einer Felsmauer, vielleicht hetzte man oben die Pferde über den Rand des Rbgrunbes. Die herabstürzenden Tiere verendeten in der Tiefe. Diese Rrt zu jagen hat der Mensch vielleicht von den Hyänen gelernt, welche zu Rubeln vereint das wild gern über Rbgründe Hetzen. Ruf diese Weise können sie sogar weit stärkere Tiere, z. B. £ötven, bewältigen. Nach jenem bedeutenden französischen Funde bezeichnet man die Steppenzeit auch als Periode von Solutre. 3n Frankreich kann man auch die Fortschritte des Menschen in der Bearbeitung des Steins besser verfolgen, als an der Hand der deutschen Funde. Rn die Stelle der älteren, roh geformten Stoß? raffen der Thelleszeit treten schön geformte Lanzenspitzen (Fig. 11). Zum Schneiden gebrauchte man nach wie vor Feuersteinspäne.
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