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1. Kurzer Abriss der badischen Geschichte - S. 33

1903 - Karlsruhe : Lang
— 33 — Verhältnisse des Landes in Ordnung zu bringen. Die Protestanten freilich bedrückte auch er; und als sich die Heidelberger Bürgerschaft beim Kaiser darüber beklagte, fühlte der Kurfürst sich so sehr gekränkt, daß er feine Residenz im Jahr 1720 nach Mannheim verlegte. So kam es, daß das Heidelberger Schloß nicht wieder aufgebaut wurde, während die bis dahin wenig bedeutende Stadt Mannheim einen prächtigen Fürstensitz erhielt und in ihrer eigenartigen quadratischen Straßenanlage ausgebaut wurde. Unter feinem Nachfolger, Karl Theodor ans der Sulzbacher Linie des wittelsbachischen Hauses (1742—1799), sah die neue Hauptstadt nicht nur ein glänzendes Hosleben in ihren Mauern, sie wurde auch eine hervorragende Pflegestätte von Kunst und Wissenschaft, die damals im vielgerühmten „goldenen Zeitalter der Pfalz" vom Landesfürsten aufs eifrigste gefördert wurden. Eine bedeutende Akademie der Wissenschaften wurde in Mannheim ins Leben gerufen, das dortige Theater erlangte einen hohen Ruf in ganz Deutschland — hier erlebte Schillers Drama „die Räuber" 1782 feine erste Aufführung; — wertvolle Denkmäler der Baukunst entstanden, Malerei und Bildhauerkunst blühten nicht minder. Der Schwetzinger Schloßgarten verdankt Karl Theodor seine Entstehung. Als im Jahr 1777 oer ältere Zweig der Wittelsbacher ausstarb, wurde der pfälzische Kurfürst auf den bayrischen Thron berufen und die Residenz von Mannheim nach München verlegt. Jetzt bildete die Pfalz mit Bayern einen Staat (Kurpfalzbayern), dessen Regierung 1799 nach dem Tode Karl Theodors auf Max Joseph aus dem Hause Pfalz-Zweibrückeu-Birkenfeld überging. Dieser, der Großvater des jetzigen Prinzregenten Luitpold, wurde 1806 König von Bayern. Zuvor jedoch hatte Napoleon der Kurpfalz vollends ein Ende gemacht, indem er 1803 den rechtsrheinischen Teil 'an Baden gab, den linksrheinischen aber Frankreich einverleibte. 3. Die vvrderosterreichischen und die fürsten-bergischen Lande. _ Eorderösterreich. Die Stadt Freiburg war, wie wir oben gesehen haben, mit einem Teil des Breisgaues 1368 an das Hauy Habsburg gekommen und bildete einen wichtigen Stütz-Punkt für zahlreiche weitere Erwerbungen Österreichs am Ober-rhein Schon im 15. Jahrhundert war der ganze Breisgau, abgesehen von den badischen Herrschaften Hochberg, Rütteln und Saufenberg, nebst den Städten Neuenburg a. Rh., Breisach, Dr. Brunner, Abriß der badischen Geschichte. 3
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