Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Von 30 v. Chr. bis 1648 n. Chr. - S. 90

1911 - Leipzig : Quelle & Meyer
go Die Ausbild, universal. Gewalten im Kampfe zwischen Kaisertum u. Papsttum zerschlagen; Westfalen kam an den Erzbischof von Köln, das östliche Sachsen an Albrechts des Bären Sohn Bernhard, Bayern, von dem Steiermark abgetrennt wurde, an Otto von Wittelsbach. Der Geltung des Deutschtums im Norden war der Sturz Heinrichs nicht dienlich; Dänemark gewann die Herrschaft über Pommern; nur Lübeck, das Friedrich zur Reichsstadt machte und mit Privilegien ausstattete, blühte schnell empor. Macht Das persönliche Ansehen des Kaisers stieg gewaltig. Er ver-ne nc s fügte über die Kräfte des Reiches, namentlich auch die des Bistums. Das prunkende Fest der Schwertleite seiner beiden ältesten Söhne in Mainz 1184 war eine großartige Heerschau und zugleich eine Kundgebung des neuen abendländischen Rittertums. Fast gleichzeitig wurde der junge König Heinrich mit Konstanze, der Erbin des italischen Normannenreiches, verlobt, ein folgenschwerer Schritt für das eigentliche Deutschland, der den Zeitgenossen aber als der glänzendste Erfolg des Kaisers galt; 1186 erfolgte die Vermählung des jungen Paares in Mailand, das jetzt dem Kaiser ganz ergeben war, und die Erhebung Heinrichs zum „Cäsar“. Indem Friedrich sich dann auf dem „Hoftag Christi“ zu Mainz zum Kreuzzug verpflichtete, übernahm das Imperium noch einmal die Führung des Abendlandes (§ 95). Persönlich- Friedrich I. ist der volkstümlichste deutsche Kaiser geworden, obwohl sich keine schöpferischen Taten mit seinem Namen verknüpfen; es ist seine Persönlichkeit, durch welche er Mit-und Nachwelt für sich gewonnen hat. Von Wuchs nicht groß, war er doch ebenmäßig gebaut und kräftig, stolz in seiner Haltung, aber durch die Liebenswürdigkeit des Gesichtsausdrucks einnehmend; er war wenig unterrichtet, aber von klarem Verstände, Meister der Rede, unternehmend ohne Voreiligkeit, beharrlich ohne Starrheit, gerecht gegen sich und andere, unbeugsam in der Wahrung seiner Rechte. Heinrich vi. § 83. Heinrich Vi. Unter den schwierigsten Verhältnissen über- 1190—1197nahm Heinrich Vi. die Regierung. Heinrich der Löwe, bei Beginn des Kreuzzuges zum zweiten Male nach England verbannt, war während desselben wortbrüchig heimgekehrt und hatte Sachsen wieder zu erobern begonnen. Der König zwang ihn bald, seine Eroberungen aufzugeben und seine Söhne als Geiseln zu stellen. Aber während sich Heinrich in Italien aufhielt, erhob sich der Welfe Fürstenver-von neuem und brachte einen großen Bund deutscher Fürsten und schworung englischen Königs Richard Löwenherz zur Vernichtung der staufischen Macht zusammen. Demgegenüber verfügte Heinrich fast nur über die allerdings sehr bedeutende Reichsministerialität. Da wurde Richard von seinem Feinde Leopold von Österreich, dem er auf der Rückkehr von Palästina in die Hände gefallen war, an den Kaiser ausgeliefert. Dieser zwang ihn zur Zahlung eines riesigen
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer