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1. Von 30 v. Chr. bis 1648 n. Chr. - S. 98

1911 - Leipzig : Quelle & Meyer
gg Die Ausbild, universal. Gewalten im Kampfe zwischen Kaisertum u. Papsttum Die Seld-schuken gab den Statthaltern der Provinzen, die er aber häufig wechseln ließ, das militärische Kommando wieder, das ihnen Diokletian genommen hatte. Auch sein Sohn Konstantin V., als Bilderstürmer von der Kirche geschmäht, regierte kräftig. Irene (um 800), die ihren Sohn Konstantin Vi. blenden ließ, stellte den Bilderdienst wieder her. In den nächsten Jahrzehnten wechselten die Kaiser rasch auf dem Thron. Nur dadurch, daß eine Bureaukratie mit bestimmten Uber-lieferungen fortarbeitete, eine jetzt sich deutlich von der abendländischen unterscheidende orthodoxe Kirche und die griechische Sprache die Bevölkerung zusammenhielt, überdauerte dies Staatswesen auch die Untüchtigkeit vieler seiner Herrscher. Zugleich war man im Besitze einer alten Kultur, eines Handwerks, das sich vielfach mit der Kunst eng berührte, einer zwar nicht schöpferischen, doch hinsichtlich der Verarbeitung der alten Geistesschätze immer noch bedeutenden Wissenschaft. Kräftige Herrscher waren wieder Basilius I., der Gründer des makedonischen Hauses (um 880), Nikephoros Phokas und Johannes Tzimiskes, die Ostbulgarien unterwarfen (um 970). Basilius Ii., der Bulgarentöter (um 1000), machte dem westlichen Bulgarenreiche ein Ende und kämpfte glücklich gegen den Islam. Zwar ging unter den folgenden Kaisern Unteritalien an die Normanngji verloren, es wurde aber Armenien erobert, Al ex io s Komnenos (seit 1081) versuchte mit Umsicht und Kraft den verlorenen Boden wiederzugewinnen. Scheelen Auges verfolgte er, wie die Abendländer ihre Beziehungen zum Orient durch den Handel, namentlich aber durch Wallfahrten erneuten, um so mehr, als seit 1054 eine völlige Trennung der griechischen und römischen Kirche eingetreten war. Im Osten waren seit etwa 1000 die Seldschuken, ein türkischer Stamm, von Turkestan nach Süden vorgedrungen. "Sie stürzten die Herrschaft der Sassafclen in Iran, bemächtigten sich der Würde des Emir al Omrah, nahmen den Fatimiden Syrien und Palästina mit Jpmsalem (1076'! und bedrohten durch die Eroberung Armeniens und Kleinasiens das oströmische Reich. Melikschah herrschte vom Ägäi-schen Meer bis zum Indus, vom Jaxartes bis zum Indischen Ozean. Trotzdem die türkischen Sultane, die das Reich nach Melik-schahs Tode teilten, die Vorgefundenen Kulturen weiterpflegten, waren die Seldschuken wegen ihrer Roheit („Der Türke zu Pferde kennt seinen Vater nicht“) den Arabern gründlich verhaßt. Auch die abendländischen Christen, zumal die Wallfahrer, empfanden den Druck der türkischen Herrschaft aufs schwerste. Im Westen jedoch verlor der Islam sehr an Boden. Ebendamals befreiten die Normannen Sizilien von den Sarazenen und griffen schon hinüber nach Tunis. Auch in Spanien wurden die Araber zurück gedrängt. In ununterbrochenen blutigen Kämpfen entrissen ihnen die christlich-gotischen Könige der nördlichen Gebirgsländer
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