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1. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 30

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
— 30 - 16. Heinrich H., der Löwe. 1302—1329. 1. „Der Löwe." — Heinrich Ii. war ein thatkräftiger Fürst. Während der Abwesenheit seines Vaters hatte er schon mehrere Raubburgen zerstört und den Landsrieden mit eiserner Hand aufrecht erhalten. Seit er aus dem Reichstage zu Erfurt im Beisein des Kaisers Rudols (1273—1291) den Ritterschlag empfangen hatte, ging er stets im Harnisch einher. Furchtlos und mutig wie ein Löwe, verbrachte er den größten Teil seines Lebens in schweren Kämpfen, aus denen er stets als Sieger hervorging. 2. Der Froh der Seestädte. — Einen heftigen Kampf hatte Heinrich Ii. gegen die Seestädte Wismar und Rostock zu bestehen, welche als Mitglieder des mächtigen Hansabundes kräftig aufgeblüht waren und vereint nach völliger Unabhängigkeit von der fürstlichen Oberhoheit strebten. Im Jahre 1310 wollte Heinrich die Hochzeit seiner Tochter auf feinem Schlöffe in Wismar feiern; die Stadt verschloß ihm jedoch die Thore. Zürnend zog der Fürst ab und feierte das Fest in Sternberg. In ähnlicher Weise lehnte sich die Stadt Rostock gegen ihren damaligen Oberlehnsherrn Erich von Dänemark aus. 3. Das furnier bei Rostock. — König Erich gedachte zu Psinasten 1311 in Rostock ein großes Turnier zu halten und hatte zu demselben zahlreiche Einladungen ergehen lassen. Unter dem Vorgeben, die Sicherheit der Stadt würde durch die Menge des zuströmenden Volks gefährdet, schlossen die Rostocker die Thore und ließen niemand herein. König Erich schlug jetzt sein Lager auf dem rechten Warnowufer (zwischen Bartelsdors und Toitenwinkel) aus. Hier erhob sich bald eine prächtige Zeltstadt, in der Wochen hindurch die glanzvollsten Feste und Lustbarkeiten einander folgten. Es war das glänzendste Turnier, das je im Wendenlande stattgefunden hatte. Außer den meisten norddeutschen Fürsten waren viele Erzbischöse und Bischöfe, dazu 6000 Ritter von nah und fern gekommen; auch Spielleute, Minnesänger und Gaukler waren in Menge erschienen. Außer dem Markgrafen Waldemar von Brandenburg empfingen 19 Fürsten und 80 adlige Herren auf dem Turniere den Ritterschlag. Neben den Ergötzlichfeiten des Festes wurden aber auch ernste Beratungen Über die Bestrafung der trotzigen Seestädte gepflogen. Heinrich
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