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1. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 89

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
— 89 — eine Anzahl neue Kirchen gebaut und verschiedene Verbesserungen auf dem Gebiete des Staatslebens getroffen. Adolf Friedrich Iv. war ein Fürst von großer Mildthätigkeit und Herzensgüte, welche leider oft mißbraucht wurde. Ihm folgte sein Bruder Karl. 4. Karl Ii. 1794—1816. — a) Herzog Karl. Schon in früher Jugend war Herzog Karl in englische Dienste getreten, hatte im Siebenjährigen Kriege mitgekämpft und dann in Hannover gelebt. Der thatkräftige Fürst bestieg den Thron mit dem Vorsatze, nach Kräften den Frieden des Landes und das Glück seiner Unterthanen zu wahren. Von feinen beiden Söhnen Georg und Karl hatte letzterer den kriegerischen Geist seines Vaters geerbt; seine Tochter Luise ward am 24. Dezember 1793 mit dem König Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen vermählt. b) Die Franzosenzeit. — Bei der Verfolgung Blüchers 1806 drangen die Franzosen ins Land ein und verübten Gewaltthätigkeiten ohne Zahl. Zwar durfte Herzog Karl auf Fürsprache seines Verwandten, des Königs von Bayern, sein Land behalten; dieses wurde aber durch fortgesetzte Einquartierungen hart mitgenommen. Auch mußte der Herzog dem Rheinbünde beitreten und 1812 zum Feldzuge nach Rußland 400 Landeskinder stellen. Von dem Strelitzschen Bataillon rückten zwei Kompagnien bis Moskau vor, die beiden andern Kompagnien blieben in Russisch Litthauen zurück. Von beiden Hälften kehrte im Frühjahr 1813 in zerstreuten Gruppen nur der vierte Teil bleich und abgezehrt zurück. e) Der Befreiungskrieg. — Am 30. März 1813 sagte sich Herzog Karl von Napoleon los und rief die Jugend seines Volkes zu den Waffen. Es wurde ein 480 Mann starkes Hufarenregiment errichtet, dem sich noch 60 Jäger anschlössen. Viele Sandesföhne, welche keine Aufnahme finden konnten, traten in fremde Dienste. Sogar die Tochter eines Friedländer Ackerbürgers, Auguste Krüger, trat verkleidet in ein preußisches Regiment und machte den ganzen Feldzug mit. Während die Schwerinschen Truppen in kleinen unrühmlichen Kämpfen ihr Blut vergießen mußten, war es den Strelitzern Geschieden, an den Entscheidungsschlachten des Krieges teilzunehmen. Besonders ruhmreich kämpften die vom Prinzen Karl (t 1837 als Kommandeur des Gardekorps Zu Berlin) befehligten Strelitzer bei Goldberg in Schlesien, f
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