Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 19

1911 - Erfurt : Keyser
— 19 — Wege genannt wird, ist Erfurt. Die Verordnung nennt auch die Reichsbeamten, welchen die Sorge für ihre Beachtung anvertraut war. In Erfurt nahm Madalgaud die Stellung ein. Sein Wirkungskreis erstreckte sich bis Hallstadt am Main, einem Marktflecken nahe bei Bamberg. Den eigentlichen Grenzschutz übten die Grafen der östlichen Gaue aus, bis endlich unter Karls Sohne Ludwig I. Markgrafen als Grenzwächter eingefetzt wurden (839). Links der Saale und mittleren Elbe bildete die Sorbenmark den Schutz der Ostgrenze. Ihr Verteidiger, Markgraf Thakulf, drang siegreich bis zur Elster vor. Doch schon nach seinem Tode (873) erhoben die Slawen von neuem kühn ihr Haupt, so daß Ratols, sein Nachfolger, abermals gegen sie ins Feld ziehen mußte. Sie wurden besiegt und mußten um Frieden bitten; auch erkannten sie Ludwig Ii. als ihren Oberherrn an. Einigen der Markgrafen wird von den Geschichtsschreibern jener Zeit der Titel „Herzog von Thüringen" beigelegt, und der letzte aus der Reihe, Markgraf Burchard, wird selbst in königlichen Urkunden als solcher bezeichnet. Thüringen unter sächsischer Herrschaft: Nach ihm (908) ging die herzogliche Gewalt ans Otto den Erlauchten, Herzog von Sachsen, über. Sein Sohn Heinrich wurde 919 von den deutschen Fürsten zum König gewählt. Unter seiner Hand vollzog sich die Einigung Sachsens und Thüringens. Beide Herzogtümer bildeten fortan die Grundlage seiner königlichen Macht. Um den Ansturm der Ungarn, die feil 908 fortgesetzt in Deutschland eingefallen und bis Thüringen und Sachsen vorgedrungen waren, siegreich auszuhalten und ihnen das Wiederkommen zu verleiden, ließ er in seinen Sattbern eine Reihe befestigter Orte errichten. Die umwohnenden Männer würden zum Waffenbieust in biesen Burgen verpflichtet. Bei Riabe att der Unstrut bezwang er die Ungarn nach abgelaufenem Wasfenstillsianbe am 15. März 933. Zwar fegte nach seinem Tode noch einmal ein Ungarnsturm über Thü ringen hitt, aber er brach sich an bett testen Plätzen. — Auch die Sorben haben Thüringen nicht mehr belästigt; bettn Thüringen hatte aufgehört Grenzlattb zu fein. Zwischen der Saale uttb Elbe walteten brei Markgrafen aus thüringischen Geschlechtern, sür beren Gebiete Otto der Große, Heinrichs Sohn, brei Bistümer stiftete: Merseburg, Zeitz und Meißen. Die brei Markgraffchaften würden noch im 10. Jahrhundert zu einer verschmolzen unter dem in Meißen herrschenbett Grafenhause der Eckarbiuer. Ihr Stammsitz war Großjeua, gelegen am Einfluß der Unstrut in die Saale. Ter erste Markgraf war Günther von Meißen. Unter feinem Sohne (Sckarb war das Geschlecht attt mächtigsten. Als Herzog von Thüringen, wie er vom Volke genannt wurde, streckte er nach Ottos Iii. - °be seine Hand nach der Krotte des 9! eich es aus, wurde aber ermordet (1002). 2*
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer