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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 35

1902 - Karlsruhe : Lang
— 35 — Deutschen nicht lange widerstehen und mußten sich zur Flucht wenden. Unzählbar waren die Toten, die sie aus dem Schlachtfelde ließen; viele Tausende ertranken im Lech oder wurden aus der Flucht erschlagen. Otto verfolgte die Ungarn bis nach Regensburg. Hier hielt er Gericht über die Gefangenen, und viele vornehme Ungarn fanden als Räuber und Mordbrenner ihren Tod am Galgen. Großer Jubel herrschte über den herrlichen Sieg; Ltto ward als Retter des Vaterlandes gepriesen. Allein er lehnte alle Ehren ab und sagte: „Gott allein verdanken wir den ©teg; ihm laßt uns die Ehre geben." Und er zog mit fernem Heere durch die Straßen der Stadt Regensburg von Kirche zu Kirche, um Gott für den Sieg zu danken. 3. Otto gewinnt die Kaiserkrone. ^ vttu ^ahre 950 starb zu Turin König Lothar von Italien, teilte Witwe Adelheid, die Tochter des Königs von Burgund, war durch Schönheit und Tugend ausgezeichnet. Der Markgraf Berengar von Jvrea wollte die verwitwete Königin zwingen, seinen Sohn Adalbert zu heiraten, damit dieser König von Italien werde. Allein Adelheid weigerte sich. Darum ließ Berengar sie in einen finstern Turm sperren und grausam mißhandeln. Als dre Nachricht nach Deutschland kam, beschloß Otto, der unglücklichen Königin Hilfe zu bringen. Er zog mit einem gewaltigen Heere über die Alpen nach Oberitalien. Berengar wagte es nicht, dem deutschen Könige eine Schlacht zu liefern und suchte Sicherheit in der festen Stadt Pavia. Als Otto gegen diese Stadt heranrückte, floh Berengar feige davon. Inzwischen war es der Königin Adelheid gelungen, mit Hilfe treuer Leute aus dem Kerker zu entfliehen. Auf Ottos Einladung kam sie nach Pavia. König Otto, dessen erste Gemahlin vier Jahre zuvor gestorben war, ^vermählte sich mit der italienischen Königswitwe im vuchre 951. Durch diese Vermählung wurde Otto auch König von Italien. Er konnte sich aber nicht sogleich mit den Angelegenheiten seines neuen Königreiches beschäftigen, weil seine Anwesenheit in Deutschland notwendig war. Sein ältester ^ohn Lutdolf, Herzog von Schwaben, und sein Schwiegersohn, irab D0n Lothringen, ließen sich durch übelgesinnte Icenichen dazu verleiten, sich gegen den Vater zu empören. Ein mehrjähriger blutiger -Krieg war die Folge davon. Otto blieb Sieger und nahm Liudolf und Konrad, als sie um Verzeihung baten, wieder in Gnaden auf. Im Herbste 961 zog Otto nach Rom. Der Papst Johan-ne^Xu hatte ihn dahin gerufen zur Hilfe gegen den Mark-graten Berengar, der die Herrschaft über Italien gewinnen 8*
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