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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 204

1902 - Karlsruhe : Lang
— 204 — heran. Ihm führte der Polenkönig Johann Sobieski 25000 Polen Zu. Am Morgen des 12. September stieg das christliche Heer die Höhen des Kahlenberges herab und griff die Türken an. Sieben Stmtben würde ohne Entscheidung gekämpft. Um die Mittagszeit Mürben die Polen von den Türken in Unordnung gebracht und begannen zu weichen. Da befahl Karl von Lothringen einen allgemeinen Angriff der Deutschen; unaufhaltsam stürmten Schwaben, Bayern, Sachsen, Österreicher vorwärts, eroberten die Verfchanzungen der Türken und richteten ein furchtbares Blutbab an. Nun faßte die Türken ein jäher Schrecken; in wilder Flucht verließen sie das Schlachtfelb. Das christliche Heer machte eine unermeßliche Beute an Waffen, Geschütz, Zugtieren, Munbvorräten, Gelb und Kostbarkeiten. Wien war entsetzt und Deutfchlanb vor der barbarischen Herrschaft des Halbrnonbes gerettet. ^ Das ganze christliche Europa jubelte; nur König Ludwig Xiv. war über die Niederlage der Türken so betrübt, daß er drei Tage sich in fein Zimmer einschloß und niemand vor sich ließ. Das siegreiche Heer zog nach Ungarn und eroberte noch vor Eintritt des Winters die Festung Gran und einen beträchtlichen Teil des türkischen Gebietes. In den nächsten zehn Jahren wurden die Türken durch die Siege des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden genötigt, den größten Teil von Ungarn zu räumen. 2. Prinz Eugen von Savoyen. In der großen Schlacht vor Wien empfing ein junger Prinz feine Feuertaufe, der durch völlige Besiegung der Türken und durch glorreiche Kämpfe gegen die Franzosen sich unsterblichen Ruhm erwerben sollte. Es war der Prinz Engen von Savoyen. Da er von kleiner Leibesgestalt und von zarter Gesundheit war, bestimmten ihn feine Eltern, die zu Paris lebten und am Hofe Ludwigs Xiv. hoch angesehen waren, für den geistlichen Startb. Der junge Prinz hatte große Neigung für das wissenschaftliche Studium, aber noch größere für den Kriegsbienst. Darum bat er den König zu wieberholtert Malen um Aufnahme in das französische Heer. Allein der König schlug ihm unter fpottenber Hinweisung auf feine schmächtige Gestalt feine Bitte ab. Nun beschloß der Prinz, in das österreichische Heer einzutreten, in dem fein älterer Bruder die Stelle eines Dragoner-Obersten imte hatte. Er begab sich nach Wien und würde als Freiwilliger in das Regiment feines Brnbers aufgenommen. Er nahm an den Kämpfen teil, durch die Wien entsetzt mürbe, und machte während der nächsten sieben Jahre die Feldzüge gegen die Türken in Ungarn mit, meist unter dem Befehle feines Vetters, des Markgrafen Ludwig von Baden, von dem er die
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