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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 274

1902 - Karlsruhe : Lang
— 274 — offen zeigen. In Nauzig veranstaltete man die ausgesuchtesten Festlichkeiten und ein großes Festmahl. Selbst in den kleinsten Orten wurde der Tag gefeiert. Umsonst. Im Jahre 1736 unterschrieb Herzog Franz Stephan den Vertrag, durch den das Land an Stanislaus und deu französischen König übergeben wurde. Als die Herzogin das Land verließ, wurde sie auf ihrem ganzen Wege von den Tränen des Volkes begleitet. So dicht hatte es sich an den Straßen aufgestellt, daß der Wagen 5 Stunden brauchte, um eine einzige zurückzulegen. Die Herzogin sammelte die alten Anhänger des Hauses um sich und bildete einen kleinen Hof; manche lothringischen Edelleute verließen das Land, um sich anderwärts anzusiedeln. Ein Teil folgte dem Herzog nach Österreich, ein anderer Teil wollte von ihm nichts wissen, da er sein Heimatland verschachert habe. „Ich sah Sie zur Welt kommen," sagte ein Offizier zu ihm, „ich teilte unter ihrem Vater das Wohl meines Vaterlandes, ich werde auch seine Tränen teilen; ich kann mich nicht entschließen, ein Land zu verlassen, wo ich bei jedem Schritte aus eine Wohltat Ihres Vaters stoße; er liebte uns, er hätte uns nicht verlassen!" Der Herzog Franz Stephan mied fortan fein Vaterland. Später (vom Jahre 1745—1765) war er Deutscher Kaiser, und uoch heute regieren seine Nachkommen, die Lothringer-Habsburger, im österreichischen Kaiserstaate. Nach dem Tode des Polenkönigs Stanislaus Leszinskh (1766) fiel ganz Lothringen an Frankreich. Wie Elsaß und Lothringen wieder an Deutschland kamen, wurde schou erzählt.
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