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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 254

1906 - München : Oldenbourg
254 47. Schleißheim. für geistige Interessen, sie hals die Pedanterie der Gelehrten wie die Unduldsamkeit der Theologen überwinden, sie modernisierte den deutschen Menschen. Sie brachte zwar nicht wie in Frankreich aus dem Gebiete der Literatur, aber doch aus dem der bildenden Künste Werke von dauerndem Wert hervor. Schloß Schleißheim, Westfront. 47. Schleihheim. Don Hermann Lingg?) Es ragt ein Königsschloß, umgeben Von Wald und düst'rer Einsamkeit, Bewohnt nur von dem Geisterleben Gewaltiger Vergangenheit. Da glüh'n im Abendsonnenscheine Die hohen Fenster zauberhaft Und etwas blitzt um diese Steine Wie Stolz und wilde Leidenschaft. Einst rauschten hier die Marmortreppen, Wenn aus den Sälen trat ein Kranz Von schönen Frau'n in seid'nen Schleppen An Festen voller Pracht und Glanz. In jeder Säule tritt ein Mahnen Art Größe würdevoll hervor, Aus jedem Bild der Fürstenahnen Im goldgeschmückten Korridor. Und reiche Schlachtgemälde melden Von weltberühmter Tapferkeit, Von Sobieskis Ruhm, des Helden, Von all den Tapfern seiner Zeit. Und wie von Tränen, längst geweinten, Wo schon erblichen Gold und Erz, Aus all dem Prunke, dem versteinten, Spricht's still: Hier schlug ein tapfres Herz. Und wenn von jenen Föhrenhainen Heraufzieht die Gewitternacht, Dann ist's, als seh' ich ihn erscheinen, Den „blauen König", in der Schlacht. Es blitzt sein breiter Ungarsäbel Im Kampf, ein Engel Azrael Steigt auf aus dunklem Pulvernebel, Der Kurfürst Max Emanuel. „Vaterländische Balladen und Gesänge", S. 140. München lb69, y. -j- öenlner.
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