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1. Geschichte von Württemberg in kurzen, leichtfaßlichen Zeit- und Lebensbildern mit Berücksichtigung der Kulturgeschichte und Sage für Volks-, Mittel- und Realschulen - S. 23

1904 - Stuttgart : Kohlhammer
23 Höhe seines Glückes stehend, entfremdete Ulrich sich aber bald die Herzen seines Volkes durch euren glänzenden Hofstaat, durch Jagden, Ritterspiele und Hofseste. Auch feierte er seine Hochzeit mit Sabina von Bayern in einer Zeit der T e u erun ct~mit ^ übertriebenem A it f w a n d. Über 7000 Gäste waren bei dein Feste anwesend; aus 8 Röhren des Schloßbrunnens sprang roter und weißer Wein, wovon jedermann nach Herzenslust trinken konnte, und täglich wurden 16 000 Menschen eine Woche lang unentgeltlich gespeist. Bald war die Schuldenlast des Herzogs ins Unermeßliche gewachsen, so daß neue Abgaben ersonnen werden mußten. Man kam aus den unglückseligen Gedanken, Fleisch, M e h l und Wein durch Verringerung von Maß und Gewicht zu besteuern. Die Mehreinnahme sollte dem Herzog zukommen. Der Bauer mußte nun für das kleinere Maß denselben Preis bezahlen wie für das größere, und das noch in einer Zeit des Mißwachses. Was Wunder, wenn die Uuzu-sriedenheit im Lande endlich in hellen Flammen ausbrach! xsm Remstal, wo sich schon früher unter dem Namen des „armen Konrad" eine Gesellschaft von Bauern zusammengetan hatte, erhob sich das Volk zuerst. Die Bauern warfen die neuen Gewichte ins Wasser mit den Worten: „Haben die Bauern recht fo fallt zu Boden, hat der Herzog recht, so schwimmt oben!" Nach langen Verhandlungen kam 1514 der Tübiugcr Vertrag zustande. Das Land übe r n a h m d i e S ch u l -d e n d e s Herzogs, welcher dagegen versprach, den Wildschaden a b z u st eilen, ohne Not, Wissen und Willen des Volkes keinen Krieg anzufangen, feine 2 a rt b s ch a f t z u versetzen ober 31t verkaufen, keine neuen Steuern auszuschreiben und feine U ntertanc n 0 h n c Recht und Urteil h inrichten zu la s s e it. Nun wäre der Streit beigelegt gewesen, wenn Ulrich nicht den Ritter Johann von Hutten meuchlings ermordet und die freie Reichsstadt Reutlingen, deren Bewohner seinen Burgvogt auf der Achalm erschlagen hatten, nicht zu einer wnrtternb er gischen Landstadt gemacht hätte. Diew beiden Gewalttaten empörten den Adel, die R i 11 e r f ch n T t
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