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1. Das Mittelalter - S. 25

1893 - Leipzig : Dürr
— 25 — beistehen könne. Dies that er nur, um sicher zu feilt, das er alle beseitigt habe. Das Reich, welches Chlodowech beherrschte, erstreckte sich von den Niederlanden bis zur Garoune und dein Bodensee und vom Atlantischen Oeeau bis zum Lech. Im Jahre 511 starb er in Paris. Seine vier Sohne teilten das Frankenreich unter sich, der Zusammenhang der Frankenherrschaft ging indes damit nicht verloren. 10. Theoderich der Große. Eine der kräftigsten und edelsten Gestalten der Völkerwanderung ist der Ostgotenkönig Theoderich der Große. Nach dem Untergange des Hnnnenreiches hatten sich die Ostgoten in Pannonien selbständig gemacht. Einer ihrer Könige, Theoderichs Vater, fiel in das oströmische Reich ein, nahm aber ein Jahrgeld an und schloß mit dem Kaiser eilten förmlichen Vertrag, welcher unter anderem bestimmte, daß er seinen Sohn als Geisel nach Konstantinopel schicken solle. Theoderich wurde am Kaiferhofe mit größter Sorgfalt erzogen, machte sich alles zu eigen, was ihm nützlich und gut schien, von der dort herrschenden Verweichlichung und Sinnlosigkeit aber hielt er sich fern, nicht einmal der Wiffenfchaft und Kunst traute er. Nie in feinem Leben hat er das Schreiben erlernt; wenn er unter eilte Urkunde feinen Namen fetzen sollte, bediente er sich eines ausgeschnittenen Täfelchens und überstrich dasselbe mit Tütte. Dagegen lag er allen Leibesübungen mit großem Eifer ob. Als ein starker, stattlicher Jüngling kehrte er, reich beschenkt von dem Kaiser, der sich mit feine Freundschaft bewarb, zu seinem Volke zurück und wurde itach seines Vaters Tode von den Ost-goten ans den Schild erhoben, d. H. zum Könige gewählt. Mit richtigern Blicke erkannte er, was feinen Volksgenossen fehlte, ein ruhiges seßhaftes Leben. Die Oftgoten waren kriegerisch und wanderlustig. Um sie an eine stattliche Ordnung zu gewöhnen, beschloß er, sie aus dem Völkergedränge in Pannonien weg nach Italien zu führen. Zuerst holte er die Zustimmung des oströmischen Kaisers ein, dann rüstete er sich mit seinem ganzen Volke zum Aufbruche. Die benachbarten Rugier und viele Abenteurer aus anderen germanischen Völkern gesellten sich zu ihnen, und so zog er mit 200 000 streitbaren Männern und dem ganzen Anhang von Greifen, Weibern und Kindern den Alpen zu Bald gingen die Lebens mittel aus, in der öden Gegend war wenig zu finden, schon begann die Hungersnot ihre Schrecken zu zeigen, da endlich waren die Julischen Alpen überstiegen und die fruchtbaren Gefilde Oberitaliens erreicht. Nun mußte es sich zeigen, ob Odoakers Herrschaft auf festem Grunde stand oder nicht. Am Jfonzo kam es zum
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