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1. Das Mittelalter - S. 45

1893 - Leipzig : Dürr
— 45 — tob. Nachbem er nahe der Norbküste auf freiem gelbe nach feiner Gewohnheit geprebigt hatte, würde er währettb der Nacht von einem wilben Hausen überfallen und erschlagen. Das Haupt auf das Evangelienbuch gestützt, empfing er gottergeben beit Tobes streich (755). Sein Leib ttutrbe von feinen Getreuen nach Fulba gebracht und bort begraben. 3. Pippin der Kleine. Pippin der Kleine, so hieß er wegen feiner kurzen, gebrntigenen Gestalt, fühlte sich, als er nach dem Tode feines Vaters, Karl Martells, bessen Rechte und Güter in Besitz nahm, so sicher in feiner Machtfülle als Majorbom, daß er keine anbre Gewalt neben sich bulben wollte. Er führte eine Menge Kriege mit wiberfpettstigett Herzögen und attberett Großen, aber immer kehrte er siegreich, mit erhöhtem Ruhme und größerer Macht heim. Da konnte es boch nicht fehlen, beiß ihm die fränkische Königskrone wie eine reife Frucht in den Schoß fiel. Freilich so ohne weiteres war die altgewohnte Ehrfurcht vor dem Rechte der Merobinger im Volke nicht auszulöschen, auch der Schattenkönig, der bamals auf dem Throne faß, Chilberich Iii., staub unter dem Schutze biefeg Rechtes. Daher fanbte Pippin befreunbete Geistliche zu dem Papste Zacharias und ersuchte ihn und Rat. Der Papst gab bett Gesanbten zur Antwort, es fei das beste, beiß er König fei, „um der Drbnung willen". Gestützt auf biefen Wink des Oberhauptes der Kirche wählte die Volksversammlung 751 Pippin zum König; die ersten Bischöfe des Landes vollzogen die Salbung an geweihter Stätte, Chilberich und fein Sohn, die letzten Meroöinger, würden in das Kloster gewiesen. Jnbem Pippin sich und feinen Thron unter den Schutz der Kirche stellte, schloß er mit biefer gleichsam einen Vertrag, der zu Gegenleistungen verpflichtete. Die Karolinger, so nennt man das neue Königsgefchlecht nach dem Ahnherrn Karl Martell, hielten stets das Biutbnis mit der Kirche fest, es war der Grunb, auf dem ihr Recht auf den Thron beruhte. Bald sollte Pippin Gelegenheit finben, sich dem Papste gefällig zu erweisen. Die langobarbifchen Könige fuhren fort, auf der italischen Halbinsel Eroberungen zu machen. Die oströmifcheit Besitzungen in Ost- und Mittelitalien (das Exarchat von Ravenna) schmolz immer mehr zusammen, eine Stadt nach der auberen ging in die Gewalt der öangobarben über, und die oströmifcheit Kaiser waren viel zu ohnmächtig, als daß sie es hätten Hutbern können. So schien es fast, als sollte Italien ein großes einheitliches Reich unter langobarbifcher Herrschaft werben. Nur Rom mit seinem Gebiete leistete hartnäckigen Wiberstanb. König Aistulf fetzte feine Ehre 4*
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