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1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 52

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
52 Bilder aus der Winterschlacht in Masuren. Krückstock, und bin in die Stadt gekommen. Ich war beim Herrn Landrat, der hat mir versprochen, einen Geldvorschuß zu geben. Nun komme ich zum Herrn Superintendenten und bitte um etwas Kleider. Ostpreußische Kriegserlebnisse von Superintendent Braun.*) 33. Bilder aus der Winterschlacht in Masuren. (Erste Hälfte des Februar 1915.) 1. Die neuntägige Winterschlacht in Masuren. Die Russen konnten ihre schweren Niederlagen in Masuren nicht so leicht vergessen. Gar zu gern hätten sie unser schönes Ostpreußen erobert. Darum sammelten sie in Eile ein mächtiges Heer und rückten im Herbst 1914 abermals gegen unsere Grenze vor. Wiederum wurde Hindenburg der Retter Ostpreußens. Weil jedoch ein großer Teil seines Heeres auf anderen Kriegsschauplätzen kämpfte und daher die Feinde an Zahl mehrfach überlegen waren, konnte er sich nicht sofort auf große Kämpfe einlassen, sondern ging bis an die Angerapp und die masurischen Seen zurück. Hier bezogen seine Truppen starke natürliche Winterstellungen und Schützengräben und verteidigten mit Todesverachtung Monate lang unsere Provinz gegen die heftigen Angriffe der Feinde. Mit welcher Zähigkeit die Russen vorgingen, sehen wir z. B. daran, daß am ersten Weihnachtsfeste 1914 Teile eines sibirischen Armeekorps bis zur Brust im Wasser das Sumpfgelände eines Bruches durchwateten. Ihr Angriff wurde jedoch auch abgewiesen. Anfang Februar 1915 war die Zeit gekommen, wo frische deutsche Kräfte zu Hilfe gesandt werden konnten. Nun sollte auch für unsere Provinz die Befreiungsstunde schlagen. Hindenburg fuhr mit dem verstärkten Heere wie ein Sturmwind unter die nichts ahnenden Feinde und säuberte aufs neue Ostpreußen von dem russischen Eindringling, der hier wieder schrecklich gehaust hatte. Durch fast übermenschliche Eilmärsche in Eis und Schnee gelang es ihm, den größten Teil des feindlichen Heeres zu umzingeln. In erbitterten Kämpfen am Spirdingsee, bei Johannisburg, Lyck und Pillkallen schlug er dann die Russen kräftig aufs Haupt, trieb die Reste der russischen Armee tn die Wälder von Augustowo und kreiste sie daselbst ein. Am 15. Februar war kein Russe mehr auf deutschem Boden. Unsere Provinz war vom Feinde endgültig befreit, die vielgeprüfte Bevölkerung atmete wieder erleichtert auf. Die ostpreußischen Flüchtlinge kehrten erneut in Scharen in ihre liebe Heimat zurück und wurden seit der Zeit nicht mehr von den Russen belästigt. Diesen war nunmehr die Lust vergangen, noch einmal in Ostpreußen einzubrechen. In der neuntägigen Winterschlacht in Masuren wurde die über 200 000 Mann starke russische Armee völlig vernichtet. Unsere braven Truppen haben *) §urn Besten des Kindrrkrüppelheirns. Druck und Verlag Krüppellehranstalt Angerburq i. Ostpr.
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