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1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 99

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Die Nüssen in Carlshof. 2. Wagen, Maschinen in der Landwirtschaft, Getreidevorräte geraubt........................................................... 2 000 M. 3. Drei Anstaltsscheunen niedergebrannt..............................16 000 „ 4. Die volle Ernte des Jahres.................................... 10 000 „ 5. Ausfall der freiwilligen Liebesgaben und der Hauskollekte im Jahre 1914 ............................................... 30 000 „ 6. Die Störung und Einstellung der 7 Handwerksbetriebe in der Krüppellehranstalt und Dampfwäscherei, Ausfall . 10 000 „ 7. Durchzerstörung der Ortschaften, welche für ihre siechen Pfleglinge Pfleqegeld gezahlt haben und jetzt nichts zahlen können, Verlust......................................... 8 000 ,, Summe des Schadens 86 000 M. Angerburg i. Ostpreußen. H. Braun, Superintendent. 64. Die Russen in Carlshof. Anstaltsdirektor Dembowski. In dem Gebiete Ostpreußens, das von den Schrecken und Nöten des Krieges mit Rußland furchtbar heimgesucht ist, liegen an der Bahnstrecke Angerburg-Rastenburg die Anstalten der Inneren Mission in Carlshof bei Rastenburg. Beim Anblick dieser glaubt man ein liebliches Städtchen vor sich zu haben. In der Mitte ragt der schlanke Turm einer Kirche hervor; rings herum scharen sich Häuser, die in anmutigen Gärten gelegen, etwa 950 Epileptiker*) und Schwachsinnige beherbergen. Es schließen sich ihnen die Trinkerheilstätten mit einer Pfleglingszahl von 60 Alkoholkranken an, die hier Genesung von ihrem schweren, Geist und Körper zerrüttenden Leiden suchen und oft auch finden, dann ein Siechenhaus, ein Arbeitslosenheim, in dem arbeitslose Leute Obdach suchen, hier zu zweckmäßiger Arbeit angehalten und sehr oft zu geordnetem Leben geführt werden, ferner ein dreistöckiges Krankenhaus und die Erziehungsanstalt für schulentlassene Fürsorgezöglinge mit über 100 sittlich gefährdeten Jünglingen, die hier zu einem ordentlichen Beruf erzogen werden. In der Carlshöfer Diakonissenanstalt werden die zu dieser christlichen Arbeit durchaus nötigen christlichen Pfleger ausgebildet. Aufgenommen werden darin Jünglinge, die schon irgend ein Handwerk erlernt oder in einem andern Beruf gearbeitet haben, und die nun in mehrjährigem Kursus für ihr Amt vorbereitet werden. Die Anstalten stehen unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin, sind im Jahre 1881 gegründet und 30 Jahre hindurch von Pfarrer D. Dr. Dembowski bis zu seinem Lebensende geleitet und durch sein segensreiches Wirken zu seiner jetzigen Größe angewachsen. 1500 Personen finden hier Pflege und Arbeit. — *) Epilepsie — die Fallsucht, eine Krankheit des Nervensystems, Krämpfe und Bewußtlosigkeit.
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