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1. Von 1648 bis zur Gegenwart - S. 26

1911 - Leipzig : Quelle & Meyer
25 Die Kämpfe um die Erweiterung der fürstlichen Macht nach innen und nach außen Im ganzen war trotz aller Geschicklichkeit diese Politik brutal, maßlos und daher zuletzt doch ohne Erfolg. Ansprüche § 28. Devolutionskrieg. Die Ursache des Krieges war neben Niederlande den allgemeinen Gründen der Wunsch, die Paris zu nahe gelegene Nordgrenze weiter hinauszuschieben. Als Vorwand diente das Devolutionsrecht. In Brabant und Flandern ging bei der Vererbung von Bauerngütern das Gut, wenn nur weibliche Kinder erster Ehe da waren, auf diese über, es devolvierte an sie zum Vorteil der männlichen Kinder zweiter [Ehe. Dieses Privatrecht machte Ludwig für seine Gemahlin, die Tochter Philipps Iv. von Spanien aus erster Ehe, in bezug auf die spanischen Niederlande geltend, obwohl für diese das Staatsrecht in Betracht kam. Die Veranlassung bot der Tod Philipps Iv. im Jahr 1665. Ausbruch d. Nachdem Ludwig den Kaiser durch einen Vertrag über die K”e|es Teilung der spanischen Monarchie nach dem Tode Karls Ii., die Holländer durch Unterstützung gegen England für sich gewonnen hatte, begann im Mai der Krieg mit dem Einfall der Franzosen in die spanischen Niederlande. Diese wurden schlecht verteidigt, und die Franzosen gewannen mehrere Festungen. 1668 eroberte Ludwig auch diefranchecomte, ohne ernsthaften Widerstand zu finden. Frieden von Um den Krieg zu beenden, verbündeten sich Holland, Eng- Ai668n land und Schweden in der Tripelallianz und boten Ludwig Xiv. günstige Bedingungen. Im Frieden von Aachen erhielt er von Spanien Lille und vier andere Festungen, außerdem noch sieben Orte mit Gebiet in Flandern; die Franche Comte mußte er aber zurückgeben. Gründe zum § 29- Krieg gegen Holland und seine Verbündeten. Darauf Khn^ncf wandte sich Ludwig Xiv. gegen Holland, das ihn gehindert hatte, die spanischen Niederlande zu erwerben, und dessen Vernichtung er um so mehr erstrebte, als dieses den größten Teil des Handels von und nach Frankreich in seine Hände gebracht hatte — schon vorher hatte Colbert durch einen neuen Zolltarif den holländischen Handel zu unterbinden versucht — und ihm den Weg zur Nordsee versperrte. Auch fühlte sich Ludwig Xiv. als König und Katholik durch die Angriffe der holländischen Presse verletzt. . , Holland« Holland war einem solchen Kriege, trotz seines ungeheuren Reich- Lage tums, nur wenig gewachsen. Schon nach Beendigung der Freiheitskämpfe (Iv § 175) und besonders seit dem Tode Friedrich Heinrichs (1648) hatte sich gezeigt, daß die im Grunde nur auf einem Verteidigungsbündnisse beruhende Verfassung in Friedenszeiten zum Verfall neigte. Das Ansehen des Statthalters, das zum größten Teil auf seiner Feldherrnstellung beruhte, war gegenüber den Ständen
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