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1. Von 1648 bis zur Gegenwart - S. 29

1911 - Leipzig : Quelle & Meyer
Frankreichs Vorherrschaft in Europa unter Ludwig Xiv. 29 städte gezwungen ihm zu huldigen und beanspruchte in Lothringen die Bistümer Metz, Toul und Verdun auch nach ihrer geistlichen Ausdehnung. Er trat mit der Behauptung hervor, daß sich die früheren Abtretungen auch auf alle irgendwie durch Lehnsabhängigkeit mit ihnen verknüpften Gebiete bezögen. Mit der Prüfung dieser Ansprüche beauftragte er die französischen Gerichtshöfe in Breisach, Besan9on und Tournay, sowie eine besondere Kammer in Metz. Sie entschieden fast durchweg im Sinne des Königs, und dieser nahm sofort die betreffenden Gebiete in Besitz, so Mont-beliard, das noch übrige Elsaß, einen großen Teil von Luxemburg, schließlich auch ohne jeden Rechtsanspruch Straßburg als Raub elsässische Stadt (30. September). Der Reichstag erhob Einspruch, strsiurgs und der Kaiser schloß mit Holland, Schweden, Spanien und einigen Reichsfürsten ein Bündnis. Aber ehe es zum Vorgehen gegen Frankreich kam, griffen die Türken den Kaiser an (§49). Ludwig Xiv. eroberte Luxemburg, zwang Genua zur Unterwerfung und erhielt im Vertrag von Regensburg auf 20 Jahre die bis 1681 reunierten Gebiete. Damals ging Ludwig im Gefühl seiner Macht im Innern gegen die Protestanten vor (§ 25) und entfremdete sich dadurch den Großen Kurfürsten und die evangelischen Völker. Auch sonst erregte sein hochmütiges Auftreten, z. B. gegen den Papst im Quartierstreit, und gegen Savoyen, Entrüstung. 1686 kam es zu Augsburg aufs neue zu einem Bündnisse gegen ihn. Frankreichs Kampf mit Europa und seine Niederlage. § 31. Pfälzer Krieg. Durch einen überraschenden Angriff wollte Ludwig Xiv. das Reich und den Kaiser, der immer noch gegen die Türken kämpfte, zu endgültiger Anerkennung seiner Eroberungen zwingen und so ein für allemal die Überlegenheit Frankreichs feststellen. Einen Vorwand bot ihm die pfälzische Erbfolgefrage. Nach Franz. dem Tode des Kurfürsten Karl von der Pfalz, eines Enkels Fried-aäepsz richs V., erbte der Pfalzgraf von Neuburg Kurwürde und Kurlande, da der Mannesstamm der Simmernschen Linie ausgestorben war (Stammtafel). Ludwig Xiv. beanspruchte für seine Schwägerin Liselotte (§ 29) die Simmernschen Allodialgüter und hoffte damit für seinen Bruder Sitz und Stimme auf dem Reichstag zu erlangen. Auch wollte er den Grafen von Fürstenberg, der als Bischof von Straßburg sein Untertan war, zum Erzbischof von Köln machen, als das Erzstift erledigt wurde. Doch da die Wahl kein klares Ergebnis hatte, entschied sich der damals mit Ludwig Xiv. verfeindete Papst für den Gegenkandidaten Prinz Josef Clemens von Bayern. Der schon im August beschlossene Krieg begann mit dem Ausbruch Einrücken der Franzosen ins Reich, das befohlen wurde, alsdes Seges
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