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1. Von 1648 bis zur Gegenwart - S. 71

1911 - Leipzig : Quelle & Meyer
Die deutschen Staaten 71 gesinnte Reichstag verweigerte hier jede Änderung, zeigte sich aber sonst zu Reformen geneigt. So kam es zu Kämpfen zwischen den Dissidenten (Konföderation von Radom), für welche die Russen in Polen einrückten, und den Anhängern des Katholizismus und der Reform (Konföderation von Bar). Um den Russen nicht die Alleinherrschaft in Polen zu lassen, verständigte sich Friedrich Ii. in Neustadt *aishern und Neiße mit Joseph Ii., der Kaiser und Mitregent seiner Mutter ge- 1765-1790 worden war. Dieser besetzte ,,auf Grund alter Rechtstitel“ polnisches Gebiet. Katharina Ii. gestand nun auch Preußen Eroberungen in Polen zu. Es kam zur ersten Teilung Polens, bei der Preußen Westpreußen, den Netzedistrikt und Ermland, Österreich Galizien, Rußland alles Land östlich von Düna und Bere-sina erhielt. § 65. Bayrischer Erbfolgekrieg und Fürstenbund. Das Einvernehmen Preußens und Österreichs wurde schwer erschüttert, als Josef Ii. durch Erwerbung Bayerns das Übergewicht Österreichs Erster im Reiche wieder hersteilen wollte. Nach dem Tode des letzten josefs h. Kurfürsten aus der jüngeren wittelsbachischen Linie Max Josef, aufbayern brachte er 1778 Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz, der nach den Bestimmungen des Westfälischen Friedens erbberechtigt war, zur Anerkennung von Erbrechten Österreichs. Preußen, im Gegensatz zu Rußland und Frankreich, konnte eine solche Vergrößerung Österreichs nicht dulden. Der nächste Erbe Bayerns, Karl von Pfalz-Zweibrücken, erhob auf Veranlassung Friedrichs beim Reichstage dagegen Einspruch. Der diplomatische Kampf führte zu^ Kriegserklärung Preußens, das im Bunde mit Sachsen war, gegen Österreich. Der anfangs erfolgreiche Angriff Prinz Heinrichs in Böhmen stockte bald, auch der Friedrichs selbst; Böhmen mußte geräumt werden (Kartoffelkrieg). Die Österreicher waren in starker Defensive. Maria Theresia und Frankreich führten dann den Teschener Teschener Frieden herbei; Josef begnügte sich mit dem Innviertel. i779en Preußen hatte sich aber als der Hüter der Reichsverfassung und der Retter Bayerns und der Reichsstände erwiesen, freilich mit wenig Kriegsruhm und ohne Entschädigung für die Kriegskosten. Später beteiligte sich Friedrich eifrig an den Unionsverhandlungen deutscher Reichsstände gegen Josef, der die Stärkung der Kaisergewalt erstrebte. Als der Kaiser, unterstützt von Katharina Ii., zweiter mit Karl Theodor verabredete, er solle ihm Bayern abtreten und josefeii. dafür die Niederlande als Königreich Burgund erhalten, schloß aufbayem Friedrich mit Mainz, Hannover, Sachsen und vielen anderen Reichsfürsten im Juli 1785 zu Berlin den Fürstenbund zur Erhaltung der bestehenden Ordnung des Reichs, der rein deutsch, aber nicht konfessionell war, und obwohl nur defensiv, eine große Niederlage Josepf und Katharinas bedeutete. 1772 Erste Teilung Polens
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