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1. Von 1648 bis zur Gegenwart - S. 113

1911 - Leipzig : Quelle & Meyer
Die französische Revolution und die Revolutionskriege 113 geholt und nach einem kurzen Scheinprozeß „hingerichtet“. Die Radikalen wollten durch diesen Massenmord die Wähler einschüchtern, damit sie entweder jakobinisch oder gar nicht wählten. § 103. Ursprung der Revolutionskriege. Die letzte Ursache u«ache der Revolutionskriege war der Gegensatz zwischen dem alten absolutistischen Europa und dem neuen demokratisch umgestalteten Frankreich. Die unmittelbare Veranlassung zum Krieg gab die Politik der Girondisten und das Verhalten der Emigranten. Diese wollten mit Hilfe der Großmächte die alten Zustände in Frankreich wiederherstellen. Die Girondisten dagegen hofften durch den Krieg die erlahmende revolutionäre Tatkraft des Bürgerstandes wieder wachzurufen, um dann im Innern ohne die Jakobiner die Republik zu errichten und nach außen das geschwundene Ansehen Frankreichs unter den Großmächten wiederherzustellen. Während Kaiser Leopold Ii. den Krieg vermeiden wollte, obwohl er geneigt war, seine Schwester Marie Antoinette zu unterstützen, zeigte sich Friedrich Wilhelm Ii. von Preußen, der persönlich gegen die Revolution eingenommen war, ritterlich bereit, dem bedrängten Königspaar zu helfen. Katharina Ii. von Rußland aber hetzte die beiden deutschen Großmächte zum Kriege gegen die Revolution, um indessen in Polen freie Hand zu bekommen. Den äußeren Vorwand zum Kriege bildeten für Frankreich Veramas- . . 81111g die Rüstungen der Emigranten im Gebiete der rheinischen Kurfürsten, deren Abstellung vom Kaiser verlangt wurde, obwohl er dazu weder die Macht noch das Recht hatte. Leopold Ii. aber beschwerte sich darüber, daß durch die Revolution die Feudalrechte deutscher Fürsten im Elsaß ohne Entschädigung aufgehoben worden waren. Nachdem die Zwistigkeiten zwischen Preußen und Österreich beigelegt waren (§ 101), trafen sich Leopold Ii. und Friedrich Wilhelm Ii. in Pillnitz bei Dresden (August 1791) und forderten in einer Deklaration die übrigen Mächte dazu auf, „Mittel zu ergreifen, um den König von Frankreich instand zu setzen, eine angemessene Verfassung zu geben“. Dabei wußte Leopold sehr wohl, daß England gegen ein Eingreifen in Frankreich war, indessen wollte er die Emigranten und seine Schwester beschwichtigen. In Frankreich glaubte man, daß wirklich eine Einmischung Österreichs und Preußens in die inneren französischen Verhältnisse beabsichtigt sei. § 104. Ausbruch des Krieges. Zunächst wirkte die Annahme der Verfassung durch Ludwig Xvi. überall beruhigend. Gleich nach Eröffnung der Legislative jedoch trat die Gironde bereits mit Klagen über Kriegsstim-die Rüstungen der Emigranten auf. Der Kaiser erneuerte daraufhin Girondisten seine Beschwerden. Obwohl er persönlich für eine friedliche Politik Koch, Lehrbuch der Geschichte. V. 8
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