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1. Von 1648 bis zur Gegenwart - S. 128

1911 - Leipzig : Quelle & Meyer
128 Das Zeitalter der französischen Revolution und Napoleons I. Neuordnung des Reichstags Wachsen der Macht Napoleons Ents e ng der dr tten Koalition 1805 Das Kaiserreich Napoleons I. Die Begründung der napoleonischen Herrschaft in Deutschland und Europa. § 115. Reichsdeputationshauptschluß. Nachdem 1799 in Rastatt Verhandlungen über einen Reichsfrieden gescheitert waren (Gesandtenmord), wurde der Friede von Luneville nachträglich vom Reichstag genehmigt. Da die weltlichen Fürsten, die Besitzungen auf dem linken Rheinufer verloren hatten, entschädigt werden sollten, setzte man zur Beratung darüber eine Reichsdeputation ein. Diese mußte im Reichsdeputationshauptschluß 1803 bestätigen, was in einer Reihe von Einzel Verträgen deutscher Staaten mit Frankreich und von Rußland festgesetzt war. Es wurden alle geistlichen Territorien bis auf drei säkularisiert (Mainz, dessen Kurfürst Kurerzkanzler wurde, das des Deutschen Ordens und des Johanniterordens); ebenso kamen die Reichsstädte bis auf sechs (Ulm, Augsburg, Frankfurt, Hamburg, Bremen, Lübeck) als Entschädigungen zur Verwendung. Den Hauptgewinn hatten Preußen (§ 119), Bayern, Württemberg, Baden, Hessen-Kassel und -Darmstadt und Nassau. Ferner wurden die Stimmverhältnisse im Reichstage neu geordnet. Statt der Erzbischöfe von Trier und Köln traten in den Kurfürstenrat ein: Salzburg, das der habsburgische Großherzog von Toskana (§ m) als Entschädigung bekam, Württemberg, Baden und Hessen-Kassel, so daß es zehn Kurfürsten gab. Im Reichsfürstenrat wurden die früher geistlichen Stimmen auf die neuen Besitzer übertragen, dazu einer Anzahl fürstlicher Häuser, die bisher nur in den Grafenkollegien gesessen hatten, neue Stimmen verliehen. Es gab im Reichstage 78 evangelische und 53 katholische Stimmen; der Kaiser Franz Ii. bestätigte aber die neue Ordnung nicht. § 116. Dritter Koalitionskrieg. Seit dem Frieden von Amiens wuchs Frankreichs Macht beständig. Piemont wurde besetzt, die Cisalpinische Republik zur Italienischen mit Bonaparte als Präsidenten umgewandelt; Parma wurde französisch und dessen Herzog als König von Etrurien mit Toskana entschädigt. Der Schweiz gab die Mediation des Ersten Konsuls eine neue Verfassung, die sie zugleich von Frankreich abhängig machte. Überall trat Napoleon den europäischen Mächten in den Weg; daher, und weü die Engländer die gehofften Handelsvorteüe nicht erreichten, kam es 1803 wieder zum Kriege, zunächst zwischen Frankreich und England. Die Franzosen besetzten sogleich, fast ohne Widerstand zu finden, Hannover, und Napoleon bereitete eine Invasion nach England vor. Um diese Gefahr durch einen Krieg auf dem Festland abzulenken, schloß Pitt, der wieder Minister war, mit Rußland einen
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