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1. Von 1648 bis zur Gegenwart - S. 129

1911 - Leipzig : Quelle & Meyer
Das Kaiserreich Napoleons I. 129 Vertrag (April 1805). Schon vorher hatte Alexander I., gereizt durch das Vordringen der Franzosen in Italien, das die Balkanhalbinsel bedrohte, und die völkerrechtswidrige Erschießung des bourbonischen Herzogs von Enghien, Österreich und Preußen zu einem Bündnisse gegen Napoleon zu gewinnen gesucht. Aber erst als Napoleon König von Italien und Genua französisch geworden war, siegte in Wien (Juli 1805) die Kriegspartei. Preußen blieb dagegen neutral. Österreich schloß sich dem russisch-englischen Bündnis an. Gegen diese dritte Koalition setzte Napoleon die „große Feldzus in * 1 1 • -i 1 • -r. ! 1 1 1 ■. 1 1 Süddeutsch- Armee , die bis dahin von Boulogne aus England bedroht hatte, land in Bewegung. Er ließ sie gegen Deutschland vorrücken, wo Bayern, Württemberg und Baden sich ihm anschlossen. Die Österreicher unter Mack gingen bis zum Iller, die Russen bis zum Inn vor. Napoleons Heer überschritt den Rhein nördlich von Straßburg und ging nach Osten vor; von Holland führten Marmont, von Hannover Bernadotte, der durch das neutrale preußische Ansbach zog, ihre Korps ihm zu. Das gesamte Heer ging im Rücken Macks über die Donau, der, dadurch völlig überrascht, in Ulm kapitulierte (Oktober). Napoleon marschierte nun südlich der Donau gegen Wien, während die Russen sich nach Mähren zurückzogen, wo sie sich mit den Österreichern vereinigten. Nach der Besetzung Wiens in Mähren im November wandte sich Napoleon nach Mähren. Alexander I. wartete weder die versprochene bewaffnete Vermittlung Preußens noch seine eigene Reservearmee ab, sondern ging den Franzosen entgegen, da er hoffte, ihre Verbindung nach Süden abzuschneiden. Napoleon aber, der den strategischen Fehler seiner Gegner genial ausnutzte, schlug Russen und Österreicher bei Austerlitz (Dreikaiserschlacht 2. Dezember). Ohne die preußische Intervention abzuwarten, schloß mit Zustimmung Alexanders Franz I. drei Tage darauf einen Waffenstillstand; gemäss diesem zuprevburg räumten die Russen Österreich. Da das Eingreifen des preußischen Gesandten Graf Haugwitz keinen Sinn mehr hatte, einigte sich dieser mit Napoleon in dem Vertrage von Schönbrunn. Preußen erhielt das englische, aber von den Franzosen eroberte Hannover und trat dafür Kleve und Ansbach ab; außerdem wurde ein Bündnis zwischen Preußen und Frankreich in Aussicht genommen. Am 25. Dezember beendete der Friede von Preßburg den Krieg zwischen Österreich und Frankreich. Franz Ii. trat Venedig an das Königreich Italien und Tirol an Bayern ab; er bekam dafür Salzburg, dessen Herrscher Würzburg erhielt; ferner stimmte er den Veränderungen in Deutschland zu. Österreich hatte damit allen Einfluß in Italien und Deutschland verloren. Die ungeheueren Erfolge Napoleons auf dem Festland wurden freilich dadurch ausgeglichen, daß England durch den Sieg seiner Traf®igar Koch, Lehrbuch der Geschichte. V. q 1805 Dreikaiser-schlacht von Auster- 1u/T
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