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1. Von 1648 bis zur Gegenwart - S. 130

1911 - Leipzig : Quelle & Meyer
130 Das Zeitalter der französischen Revolution und Napoleons I. Flotte bei Trafalgar (21. Okt.) unter Nelson, der dabei seinen Tod fand, die unbedingte Herrschaft auf dem Meere behauptete. Standes- § 117. Ende des Deutschen Reiches. Im Jahre 1804 hatte Kaiser erhöhungenjrranz Ii. den Titel eines Kaisers von Österreich angenommen, 111 jjcutscil- 1 • 1 i land um als Erbkaiser dem neuen französischen Imperator gleichzustehen. Im Dezember 1805 waren Bayern und Württemberg von Frankreich zum Dank für ihre Unterstützung Napoleons zu Königreichen erhoben worden, deren feierliche Proklamation am 1. Januar 1806 stattfand. Da der Friede von Preßburg Napoleon in der Gestaltung Deutschlands freie Hand ließ, wurde bald in Paris über eine Neuordnung der deutschen Verfassung verhandelt. Dort tauchte der Plan auf, Napoleon zum deutschen Kaiser zu machen und eine weitere Verminderung der noch übrigen kleinen Territorien (noch immer 240) zugunsten der größeren vorzunehmen. Im Mai entschied Napoleon persönlich über die zweite Frage, und im Juli wurde dann den Ge-Rheinbund sandten der deutschen Fürsten in Paris der Rheinbundvertrag aufgenötigt. Die Könige von Bayern und Württemberg, der Kurerzkanzler und die Kurfürsten von Baden undwürzburg, der Landgraf von Hessen-Darmstadt, die zwei Herzöge von Nassau, die von Aremberg, Berg (das von Bayern für Ansbach an Napoleons Schwager Murat abgetreten war), die zweifürsten von Hohenzollern, die von Isenburg, Salm, Liechtenstein und der Graf v. d. Leyen, im ganzen 16 Fürsten, schlossen einen Bund und sagten sich vom Reiche los; die Herrscher von Baden, Würzburg, Hessen und Berg wurden Großherzöge, der Kurerzkanzler Fürst-Primas und Leyen Fürst. Zugleich wurden die übrigen süddeutschen Fürsten, Grafen und Reichsritter mediatisiert, d. h. unter die Oberhoheit ihrer früheren Mitfürsten gestellt. Die Rheinbundfürsten erkannten Napoleon als Protektor an, stellten ihm 150000 Mann Truppen zur Verfügung, wurden aber im Innern völlig souverän, d. h. waren nicht mehr an die Mitwirkung ihrer Stände gebunden. Zugleich erklärte der französische Gesandte dem Reichstag, daß Napoleon das Reich nicht mehr anerkenne; am 6. August legte auf den entschiedenen Wunsch Napoleons hin Franz Ii. die Kaiserkrone nieder. Da keine Neuwahl stattfand, hatte das alte deutsche Reich sein Ende gefunden. § 118. Deutscher Klassizismus und Romantik. Bisher war infolge von Preußens Zurückhaltung fast ganz Norddeutschland vom Kriege verschont geblieben. Man hatte ruhig zugesehen, wie sich rings herum Mangel an die Welt veränderte. Noch gab es kein Nationalgefühl. Der Staat Nätionai- wurde als eine durch einen Vertrag von Individuen entstandene ge U Einrichtung aufgefaßt, die es den Menschen ermöglichen sollte, „sich auszuleben“. So dachten Wühelm von Humboldt und auch Fichte, der von einem Staat nichts wissen wollte, welcher wie das Preußen Ende des Reiches 1806
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