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1. Von 1648 bis zur Gegenwart - S. 214

1911 - Leipzig : Quelle & Meyer
214 Das Zeitalter der Verfassungs- und Einheitskämpfe Gambetta das des Inneren. Thiers bemühte sich auf einer Rundreise die europäischen Mächte zum Eingreifen zu bestimmen. Gleich darauf begannen die Deutschen die Belagerung von Paris. Während dieser nahm Werder am 27. September Straßburg. Bazaine ergab sich nach Zurückweisung eines Durchbruchsver-Versuche suches bei Noisse ville (30. August und 1. September) am 27. Ok-entsctzen tober mit 173000 Mann in Metz. Vergebens versuchten die Franzosen von Südfrankreich aus, wo Gambetta noch 600000 Mann auf brachte, die Hauptstadt zu entsetzen; sie wurden erst bei Orleans (3. Dezember) geschlagen, dann bis Le Mans zurückgetrieben (10.—12. Januar 1871). Drei Vorstöße von Norden her gegen Paris wiesen Manteuffel und Goeben in den Schlachten bei Amiens, an der Hallue und bei St. Quentin zurück. Bourbakis verzweifelter Plan, das belagerte Beifort zu entsetzen Kämpfe an und nach Süddeutschland vorzudringen, wurde von Werder an wes?|ren°zse der Lisaine im Januar vereitelt und das französische Heer schließlich von Manteuffel zum Übertritt nach der Schweiz im Februar 1871 gezwungen. Auch Paris mußte sich, nachdem das Hauptquartier endlich die Beschießung beschlossen hatte, am 28. Januar 1871 ergeben. Eine zu Bordeaux zusammenberufene neue Nationalversammlung trat nun gegen Gambetta für den Frieden ein. Thiers wurde Oberhaupt von Frankreich. Es folgte ein Waffenstillstand und am 26. Februar der Präliminarfrieden zu Ver-saüles, dem der Friedensschluß zu Frankfurt a. M. folgte. Frankreich trat Elsaß-Lothringen an Deutschland ab und Milliarden Mark Kriegsentschädigung. § 187. Die Einigung Deutschlands. Gleich nach der Schlacht von Sedan hatten Verhandlungen über einen Beitritt der süd-Die ver- deutschen Staaten zum Norddeutschen Bund begonnen. Mit Baden dlngsüdd! und Hessen war Bismarck zuerst einig geworden, sie traten am Staaten ^ N0vember 1870 dem Bunde bei, dann folgte nach aufreibenden Verhandlungen Bayern am 23. November und Württemberg am 25. November. Am schwierigsten war es gewesen, Bayern zu gewinnen, da König Ludwig Ii. ungern etwas von seinen Souveränitätsrechten hatte aufgeben wollen. Nur nach großen Zugeständnissen, die Bayern selbständiges Heerwesen, eigene Post, besondere Bierbesteuerung usw. (Reservatrechte) sicherten, war es den nationalen Wünschen nachgekommen. Der Norddeutsche Reichstag und die süddeutschen Kammern nahmen Anfang 1871 die Verträge an. Während der Einigungsverhandlungen hatte sich schon überall der Wunsch geregt, auch äußerlich der neugewonnenen Einheit Ausdruck zu verleihen. Auf eine Aufforderung Bismarcks hin trug Ludwig Ii. von Bayern dem König von Preußen die Wiederherstellung des deutschen Reiches und der deutschen Kaiserwürde an. Nachdem Frieden 1871 10. Mai zahlte 5
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