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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 8

1918 - Leipzig : Voigtländer
Versammlungen hielten Priester aufrecht, deren Anweisungen sich jeder willig fügte; waren sie doch die Diener der Gottheit und weissagten aus den Runen. Dies waren geheimnisvolle Zeichen, die aus Stäbchen aus Buchenholz eingeritzt waren. Daher kommt das wort Buchstabe. 2. Der (Botterglaube der Deutschen, t. (5ötter. Die alten Deutschen verehrten viele Götter. Die gewaltigen Naturmachte, die Leben und Segen spendende Sonne und die fruchtbringende Erde, ferner die unbezwingliche Heldenkraft, die in den Schlachten den Sieg erkämpft, das waren des Volkes Gottheiten. — Der höchste Gott hieß Wodan ober Odin. (Er regierte als „Allvater" die Welt und lenkte der Menschen Schicksal; er verlieh den Sieg und nahm die in der Schlacht gefallenen Helden auf in seinen Himmelssaal, intdalhall. Sein heiliger Wochentag war der Mittwoch (engl. Wednesday — wodanstag). — Wodans Sohn war Donar (Thor), der rotbärtige Donnergott, der auf einem mit Böcken bespannten Idagett auf der Gewitterwolke dahinrollt, den befruchtenden Regen herniedersendet und mit seinem Steinhammer den einschlagenden Blitz, tvie Zdodan der Gott der Helden und des Kampfes war, so galt Donar als (Bott des Landmanns und der friedlichen Tätigkeit. Nach ihm hat der Donnerstag den Hamen. — stls der dritte der großen Götter galt 3 i u (Ct)r), der einarmige Kriegs« und Schwertgott. (Er war die ausführende Hand rdobans. Man pries ihn in Schlachtgesängen und feierte ihn in Kriegstänzen. Sein Tag ist der Dienstag. — tdodans Gemahlin war Frigga. Neben ihm thronte sie auf dem Hochsitz in Walhall und lenkte die Schicksale der weit. Sie war Schutzgöttin des häuslichen herbes und der Hausfrau; darum trug sie als Abzeichen Schlüsselbund und Spinbei. — Göttin der Liebe war F r e rj a; ihr war der Freitag geheiligt. — Die allnährende mütterliche Gottheit war Nerthus, die Göttin der Erde. Ruf einer Insel im nördlichen Meere lag ein stiller Hain, dessen uralte Buchen einen kleinen See beschatteten. 3n dem Haine stand ein geweihter wagen, mit Tüchern überdeckt Zu gewissen Zeiten, wahrscheinlich beim Beginn des Frühlings, wenn die (Erde zu neuem Leben erwacht, kam — so glaubte man — die Göttin selbst dorthin. Dann fuhr der wagen mit geweihten Kühen bespannt, von Priestern begleitet, durch das Land. Das waren festliche Tage für alles Volk: da ruhten die Waffen, da herrschte nur Friede und Freude. Nach vollbrachtem Umzuge kehrte der Götterwagen nach dem heiligen Haine zurück, wurde in dem See gewaschen, und die Göttin verschwand
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