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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 42

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 42 — christlichen Kaisers. Vieser hatte in Jerusalem die prachtvolle heilige Grabeskirche erbaut, und seine Mutter Helena, die noch in hohem Alter nach Palästina gepilgert war, hatte dort an mehreren Orten Kirchen und Kapellen gestiftet. Don nun an war Jerusalem nie leer von pilgern. Huch als die straber das Land in Besitz genommen hatten (Hr. 8), dauerten die Wallfahrten fort, und die Christen wurden in ihren Rndachtübungen nicht gestört. Erst als die rohen Türken Jerusalem eroberten, änderte sich das. Die Christen wurden schnöde mißhandelt, die heiligen (Drte entweiht und geplündert, wehklagend kamen die Pilger nach (Europa zurück und erzählten von dem Jammer in Jerusalem. 2. Peter von Rtntetts. Keiner verstand diese Not so feurig Zu schildern, als der französische Einsiedler Peter von Hmiens. Huf einer wallfahrt nach Jerusalem hatte er selbst die Greuel angesehen, welche die Türken verübten. Nun zog er in grobem wollenen Mönchsrock, einen Strick um den £eib, barfuß und mit einem Kruzifix in der Hand, auf einem Esel reitend von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf. Das Volk lief zusammen, wenn es ihn sah. Begeistert redete er zu der Menge: „Huf, ihr Christen, der Heiland ruft euch! Ich selbst habe in Jerusalem gehört, wie aus allen Winkeln der heiligen Stätte der Weheruf erscholl: Rettet, ach rettet uns! Und ihr wollt noch zaudern, ihr wollt nicht hören auf die Stimme des Herrn?" Die Wirkung dieser predigt war gewaltig. Das Volk sah in dem bleichen abgezehrten Pilger, dessen Rügen wie Feuer glänzten, einen von (Bott gesandten Boten. Rlle herzen wurden ergriffen von der Macht seiner Worte; allenthalben regte sich ein glühender Eifer, zum Kampfe gegen die Ungläubigen auszuziehen. 3. Oie Mrchenversammlung zu (Tlermont. Zugleich berief der Papst eine Kirchenversammlung nach der Stadt Tlermont in Frankreich (1095). (Eine zahllose Menge Volkes strömte dort zusammen, und Peter wiederholte seine Schilderungen vom Elende der (Thristen in flammender Rebe. Dann sprach der Papst: „Ihr wisset, geliebtefte Brüder, wie das £anb der Verheißung in die Hände der Ungläubigen gefallen ist. Huf, meine (beliebtesten, waffnet euch! Ein jeglicher umgürte feine senden mit dem Schwerte. Lasset uns ausziehen, und der Herr wird mit uns sein. Wir verkünden allen, die die Idaffen wider die Ungläubigen ergreifen, vollkommenen Rblaß der Sünden, und denen, die im heiligen Streite fallen werden, verheißen wir den £ohn des ewigen Lebens." So ermahnte der Papst, und alles
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