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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 46

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 46 — und eroberte die gefährliche Burg. So kam Friedrich mit seinem Heere glücklich aus der Veroneser Klause heraus. Ein tiefer Groll erfüllte ihn fortan gegen die verräterischen Städte (Dberitaliens. Dor allem wagte es die Stadt Mailand immer wieder, sich feinen Befehlen 3u widersetzen. Und als selbst der Papst auf die Seite der Mailänder trat, da beschloß der Kaiser, diese Stadt zu vernichten. Die Mailänder setzten ihm einen entschlossenen Widerstand entgegen, aber Friedrich hatte ge* schworen, sich nicht eher die Krone wieder aufs Haupt zu setzen, bis Mailand dem Boden gleich gemacht sei. Endlich nach zwei Jahren (1162) mußte sich die Stadt ergeben. Sie wurde von Grund aus zerstört, und die Bewohner wurden gezwungen, sich in vier offnen Marktflecken anzusiedeln. Doch wurde die Stadt bald wieder aufgebaut und abermals groß und mächtig. 5. Heinrich der Löwe. Huch in Deutschland hatte der Kaiser mit einem gefährlichen Gegner zu kämpfen. Das war sein früherer Kampfgefährte Heinrich der Löwe. Durch den Besitz zweier Herzogtümer, Sachsen und Bayern, unter allen Fürsten Deutschlands der mächtigste, hatte er seine Herrschaft durch glückliche Kriege gegen die Wenden noch erweitert, so daß sie sich von den Ufern der Nord- und Ostsee bis über die Donau in die Alpen erstreckte. Während der Kaiser fast immer in Italien beschäftigt war und den deutschen Landen nur einen Teil seiner Kraft widmen konnte, hielt Heinrich der Löwe es für besser, von den Kämpfen in Italien fern zu bleiben. Da er dazu dein Kaiser wegen einer (Erbschaft grollte, so ließ er ihn im Stich, gerade als Friedrich seiner Hilfe in Italien am meisten bedurfte. Der Kaiser bat ihn dringend um Beistand und flehte, in der Stunde der Gefahr nicht von ihm zu gehen. Umsonst: Heinrich blieb unerbittlich, warf sich auf sein Pferd und sprengte davon. Friedrich mußte die entscheidende Schlacht bet £egnano (1176) allein wagen, wurde ge* schlagen und kehrte voll Groll gegen Heinrich nach Deutschland zurück-hier lud er den Herzog wegen seines Ungehorsams vor einen Reichstag* Da Heinrich nicht erschien, wurde er in die Reichsacht erklärt und verlor seine beiden Herzogtümer. Sachsen wurde an mehrere Fürsten verteilt; Bayern erhielt der tapfere (Dtto von Wittelsbach, der Stammvater des jetzigen bayrischen Fürstenhauses. Zwar griff Nun Heinrich der Löwe zu den Waffen, um sich seine Besitzungen zu erhalten ; allein er vermochte sich gegen den Kaiser nicht zu behaupten und bat diesen endlich fußfällig um Gnade. Friedrich hob den ge" demütigten Mann großmütig auf und urmarmte ihn voll Rührung-
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